Silvester: Friedliche Feiern, aber auch Anzeigen

Silvester: Friedliche Feiern, aber auch Anzeigen
Hunderte illegale Knallkörper an Kinder verkauft. 750.000 feierten am Wiener Silvesterpfad

Schon am frühen Nachmittag begannen sich in der Wiener Innenstadt die ersten Gäste aus dem In- und Ausland auf den bevorstehenden Jahreswechsel einzustimmen. Bis 18 Uhr zählten die Veranstalter beim 30. Silvesterpfad bereits 350.000 Besucher. Zwischen 14 und 2 Uhr früh gab es Unterhaltung pur mit  Party-Dependancen in der Seestadt Aspern und im Prater. Traditionell läutete die Pummerin am Stephansplatz das neue Jahr ein. Nach dem Donauwalzer wurde heuer Beethovens „Ode an die Freude“ gespielt. Rund 2.000 Mitarbeiter kümmerten sich um das Wohl der Besucher, mehr als 750.000 wurden erwartet. Extraschichten schoben in der Silvesternacht auch die Mitarbeiter der Wiener Linien: Zusätzlich zu allen U-Bahnen waren auch  Straßenbahn- und Buslinien durchgängig unterwegs.

Laut einem Sprecher der Polizei verlief der Nachmittag „erwartungsgemäß ruhig“. Mehrere hundert Beamte sorgten  für die Sicherheit. Insgesamt 60 Sanitäter und sechs Notärzte des Samariterbundes standen bereit, um Verletzte oder Erkrankte zu betreuen.

130 Kilo Knallkörper

Silvester: Friedliche Feiern, aber auch Anzeigen

130 Kilogramm illegale Böller und Raketen wurden sichergestellt

Doch im Vorfeld  der Neujahrsfeierlichkeiten hatte die Polizei bereits alle Hände voll zu tun. Die Exekutive hatte vor dem Jahreswechsel in der Bundeshauptstadt sowie in Salzburg große Mengen an pyrotechnischen Gegenständen sichergestellt. Im 15. Wiener Gemeindebezirk soll ein Amerikaner Böller der Kategorie F2 ohne die vorgeschriebene Qualitätskennzeichnung an Kinder verkauft haben.

Die Polizei kam dem Händler auf die Spur, nachdem ein Zehn- und ein Elfjähriger mit einem Böller hantiert hatten. Die Freigabe für diese Kracher ist erst ab einem Alter von 16 Jahren erlaubt. Bei einer Nachschau im Lagerraum des verdächtigen Händlers fanden die Beamten 130 Kilogramm Raketen, Böller und ähnliche Produkte. Zur Räumung des Lagers wurde der Entschärfungsdienst beigezogen. Der 27-Jährige bekommt mehrere Anzeigen, er muss mit einer Geldstrafe rechnen.
Mehr als 500 Feuerwerkskörper hatte die Polizei am Montagabend bei zwei 15-jährigen Burschen in Wals-Siezenheim in Salzburg entdeckt. Die Jugendlichen hatten verbotenerweise im Ortsgebiet mit den Knallkörpern hantiert, die sie davor illegal von einem 16-Jährigen erworben hatten. Den beiden 15-Jährigen und dem Verkäufer drohen nun eine Reihe von Anzeigen.
Übrigens: Die Neujahrsfeiern dauern noch am Mittwoch an. Am Wiener Rathausplatz wird um 11 und 14 Uhr die Live-Übertragung des Neujahrskonzertes der Philharmoniker gezeigt.

Kommentare