Seelsorge mit Mikl-Leitner: „Bleiben Sie so, wie sie sind“

Seelsorge mit Mikl-Leitner: „Bleiben Sie so, wie sie sind“
Telefonsprechstunde: Wegen Verkehr, Kinderbetreuung und einem Gehsteig riefen die Leser bei Johanna Mikl-Leitner an.

„Ich freu mich, dass sie Landeshauptfrau geworden sind.“ Die KURIER-Leserin aus Maria Lanzendorf war hörbar erfreut, Johanna Mikl-Leitner ans Telefon zu bekommen. Sie kenne die Landeshauptfrau noch aus Zeiten von Sissy Roth, erzählte die Anruferin. Die 2009 verstorbene Altbürgermeisterin und Bundesrätin ist Landeschefin Johanna Mikl-Leitner natürlich gut bekannt, bei dieser Gemeinsamkeit plauderte es sich gleich leichter.

Die ÖVP-Landeschefin stellte sich Freitagmittag bei der traditionellen KURIER-Telefonsprechstunde vor Weihnachten den Fragen der Leser. Die Abgase belasten die Lebensqualität in Maria Lanzendorf beklagte die Frau. Ob man nicht mehr Bäume und Sträucher neben der Straße pflanzen kann? „Ich lasse das die Fachabteilung überprüfen“, versprach Mikl-Leitner. „Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest.“

Der Verkehr ließ auch eine Nachbarin Mikl-Leitners aus Klosterneuburg zum Hörer greifen. „Ah, ich weiß schon, ihr habt die schöne Weihnachtsbeleuchtung“, wusste die Landeshauptfrau gleich, wer anruft. Im Bereich des Käferkreuz-Spielplatzes seien die Autofahrer zu schnell. Deswegen hoffte die Leserin auf Unterstützung. Eine Verkehrsinsel oder ein Radar könnten Abhilfe schaffen, glaubt sie. Mikl-Leitner versprach, mit Stadtchef Stefan Schmuckenschlager zu sprechen.

Eine Leserin aus Kirchberg am Wagram war „ganz überrascht“, die Politikerin gleich erreicht zu haben. Sie bemängelte, dass die Kanalgebühren bei Schmutzwasser in NÖ nach Quadratmetern und nicht nach im Haushalt lebenden Personen berechnet werden. Für Pensionisten, deren Kinder ausgezogen sind, sei es sehr teuer. „Ich kenne das Thema seit 20 Jahren. Es gibt keine Lösung, die alle zufriedenstellt“, sagte die Landeshauptfrau. Sie werde es sich anschauen.

Konfrontiert wurde sie auch mit den Themen Flüchtlinge oder Drasenhofen .

Probleme nach Umzug

Die Kinderbetreuung bewegte eine zukünftigen Niederösterreicherin. „Wir ziehen von Wien nach Poysdorf und haben die größten Probleme“, klagt die KURIER-Leserin. Die Öffnungszeiten des Kindergartens seien zu kurz. Von der Gemeinde hat sie sich bislang nicht unterstützt gefühlt. Man hätte ihr vorgeschlagen, sich eine Tagesmutter zu nehmen. Mikl-Leitner will den Fall an die zuständige Landesrätin weiterleiten.

Oft waren es Details, mit denen sich die Leser an die Landeschefin wandten. Etwa mit der Frage nach dem Stand beim Bau der Waldviertelautobahn. Auch bei beruflichen Problemen hofften sie auf Hilfe. Für einen Anrufer aus Zwölfaxing war es wiederum die Bitte, für 18 Meter Gehsteig zu sorgen, die in der Stöcklstraße fehlten. „Bleiben Sie so, wie sie sind“, gab er Mikl-Leitner am Ende noch auf den Weg.

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