Schotter-Lkw kracht gegen Reisebus

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Mondseer Straße bei St. Gilgen (Salzburg) dürften am Montagnachmittag 20 Personen verletzt worden sein. Ein deutscher Reisebus war gegen 15.30 Uhr im dichten Schneetreiben in einer langgezogenen Kurve gegen einen Schotter-Lkw aus St. Wolfgang geprallt. Die Frau am Beifahrersitz des Busses - eine Reiseleiterin aus Salzburg - erlitt dabei schwere Verletzungen, die anderen Insassen wurden mittelschwer bis leicht verletzt oder erlitten Platzwunden.
Nach dem jähen Ende ihrer Adventsreise nach Salzburg ist es den meisten Opfern des Busunfalls am Dienstag wieder besser gegangen. "Die Gäste haben sich seit dem Unfall relativ gut erholt", sagte Reiseveranstalter Roland Grimm.
Frontalcrash
In dem dichtem Schneetreiben war am Montag um 15.15 Uhr ein mit Schotter voll beladener Lastwagen in einer lang gezogenen Kurve ins Rutschen geraten. Das Fahrzeug schlitterte quer über die Fahrbahn und prallte in den fast voll besetzten Reisebus aus Baden-Württemberg. Der 38-jährige Buslenker hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen, beide Fahrzeuge stießen frontal zusammen. Obwohl beide Fahrzeuge langsam unterwegs waren, war die Wucht des Aufpralls enorm.
Dennoch verlief der Unfall verhältnismäßig glimpflich: Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, durften alle Urlauber am Dienstag wieder aus den Krankenhäusern entlassen werden. Nur die schwer verletzte Reiseleiterin, eine 61-jährige Frau aus Salzburg, muss noch im Spital bleiben. "Der Schock sitzt bei den Gästen und dem Fahrer tief", sagte der Reiseveranstalter Roland Grimm aus Mudau in Baden-Württemberg zur dpa.
Ausflug zum Adventssingen
Die Urlauber aus dem Raum Mannheim und Heidelberg hatten bei ihm eine fünftägige Reise zum Adventssingen nach Salzburg gebucht, der Unfall passierte auf dem Rückweg von einem Ausflug ins Salzkammergut. Die Reisenden können sich nach Angaben von Grimm nun aussuchen, ob sie noch am Dienstag mit einem Bus, mit dem Zug oder wie geplant am Mittwoch die Heimreise antreten.
Das Rote Kreuz brachte die vielen Verletzten nach dem Unfall mit insgesamt acht Einsatzfahrzeugen in Krankenhäuser nach Salzburg und Bad Ischl. Der Rettungshubschrauber habe wegen dem schlechten Wetter nicht abheben können, sagte Mathias Nier, Einsatzleiter der Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr St. Gilgen kümmerte sich um die unverletzten Urlauber und versorgte sie im Feuerwehrhaus mit heißem Tee, bevor sie mit einem Ersatzbus nach Salzburg gebracht wurden. Ein Alkotest bei den beiden Lenkern verlief negativ.
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