Schneechaos: Viertel Milliarde Euro Schäden erwartet

Ein Mann schiebt eine Schubkarre voller Schnee vor einem beschädigten Restaurant.
Versicherer rechnen mit ähnlichen Schäden wie 2006, als man rund 260 Millionen Euro an Zahlungen leistete.

Die Versicherungen erwarten hohe Schäden durch die Schneemassen. Man könne es mit dem Jahr 2006 vergleichen, "wo die österreichische Versicherungswirtschaft bei einem ähnlichen Schneedesaster rund 260 Millionen Euro an Zahlungen für Schneedruck und Schäden aus dem Schneedruck leistete", sagte der Präsident des Versicherungsverbandes und Uniqa-Österreich-Chef Kurt Svoboda im Ö1-Mittagsjournal.

Ausmaß der Schäden erst Ende März abschätzbar

Die ersten Schadensbegutachtungen werden in den nächsten Tagen stattfinden. Das gesamte Ausmaß der Schäden wird aber erst Ende März abschätzbar sein. Die Haushaltsversicherung deckt laut Versicherungsverband alles ab, was im Haus passiert. Für Schäden am Haus beziehungsweise rund ums Haus ist die Gebäudesturmschadenversicherung zuständig.

Wer von Schneeschäden betroffen sei, sollte diese mit Fotos genau dokumentieren und sich bei seiner Versicherung melden, sagte Svoboda. Die Versicherer warnen eindringlich davor, sich selber in Gefahr zu bringen und zum Beispiel auf Dächern herumzuklettern um weitere Schäden abzuwenden. "Der Anreiz hier selbst etwas zu tun ist sicherlich hoch, nur das Abstürzen beziehungsweise die Folgen können katastrophal sein und dafür gibt es Versicherungen die das decken", betonte der Versicherungsverbands-Chef.

Situation in Tirol "weitgehend ruhig"

Nach dem Abklingen der massiven Schneefälle war die Situation in Tirol am Mittwoch laut den Experten "weitgehend ruhig". Der Tag wurde für weitere Erkundungsflüge mit den Lawinenkommissionen, dem Lawinenwarndienst und der Wildbach- und Lawinenverbauung genutzt. Trotz eines leichten Rückgangs der Lawinengefahr, gelte vor allem im alpinen Bereich jedoch immer noch höchste Vorsicht.

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