Schleppflugzeug abgestürzt: Ermittlungen gegen Segelflieger

Ein Feld mit jungem Gemüse, teilweise im Schatten liegend.
Pilot von Schleppflugzeug in Osttirol getötet, als er ein Segelflugzeug mit einem Seil in die Höhe schleppen wollte.

Ein einmotoriges Flugzeug ist am Osttiroler Flugplatz Nikolsdorf am Sonntag abgestürzt und der 43-jährige Pilot dabei ums Leben gekommen. Der Flieger wollte offenbar ein Segelflugzeug mit zwei Insassen an Bord mit einem Seil in die Höhe schleppen und soll kurz nach dem Start in sehr niedriger Höhe ins Pendeln geraten sein.

Gleichzeitig öffnete sich die Haube, wodurch das Segelflugzeug in die Höhe schnellte, das Schleppflugzeug nach vorne kippte und auf eine Wiese abstürzte.

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Nach dem Aufprall geriet das Schleppflugzeug in Brand, der österreichische Pilot wurde dabei tödlich verletzt, berichtete die Polizei nach ersten durchgeführten Ermittlungen.

Verdacht der grob fahrlässigen Tötung

Gegen die unverletzt gebliebenen Insassen des Segelfliegers, einen 56-jähriger Österreicher sowie einen 65-jährigen Italiener, wurde von der Staatsanwaltschaft Innsbruck ein Ermittlungsverfahren eingeleitet - und zwar wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung, sagte die Sprecherin der Anklagebehörde, Julia Klingenschmid, zur APA.

Der Pilot des Segelflugzeuges hatte noch rechtzeitig ausklinken können, erklärte Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde des Landes gegenüber dem ORF Tirol. Das Segelflugzeug landete schließlich sicher auf dem Flugplatz.

Indes wurden das Unfallwrack sowie das geschleppte Segelflugzeug sichergestellt und die Obduktion des Toten angeordnet. Ein Sachverständiger wurde zur Klärung des genauen Unfallherganges bestellt. Die Flugunfallkommission befand sich an Ort und Stelle.

Der Unfall hatte zu einem Großeinsatz geführt. Neben den Feuerwehren Lienz und Nikolsdorf, Rettung und Notarzt befand sich auch das Kriseninterventionsteam am Flugplatz Nikolsdorf.

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