Schlag gegen Cyber-Betrüger: "Wolf von Sofia" sitzt in Haft

Schlag gegen Cyber-Betrüger: "Wolf von Sofia" sitzt in Haft
Mit einer manipulierten Software wurden Anleger abgezockt. Der Schaden beträgt mehrere 100 Millionen Euro.

Ermittlern aus Österreich, Deutschland und Bulgarien ist der europaweit bislang größte Schlag gegen die Cyber-Kriminalität gelungen. 21 Firmen und vier Häuser wurden durchsucht, eine Person verhaftet. Die Schadenssumme ist gigantisch, es gibt mehr als 1000 Opfer.

Tatverdächtig ist ein Israeli, der in Insider-Kreisen auch der "Wolf von Sofia" genannt wird. Der mutmaßliche Betrüger soll mit Komplizen illegale Broker-Seiten betrieben haben. Diese wurden mit einer manipulierten Software gesteuert.

Doch mit Binären Optionen und Kryptowährungen zu viel Geld zu kommen, entpuppte sich für die meisten Anleger als zerplatzte Seifenblase. "Ein Landwirt aus Oberösterreich hat so 400.000 Euro verloren", berichtet ein Ermittler. Insgesamt soll die Schadenssumme bei mehreren Hundert Millionen Euro liegen. Die Gelder wurden schließlich an Offshore-Firmen geschickt, die Kunden sahen nichts mehr davon.

 

Schlag gegen Cyber-Betrüger: "Wolf von Sofia" sitzt in Haft

Innenminister Kickl mit den erfolgreichen Ermittlern

Doch Kriminalisten aus drei Ländern, darunter auch Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, kamen dem Netzwerk auf die Spur. Mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft Feldkirch rückten sie schließlich zu einer koordinierten Aktion nach Sofia aus. Für den Hauptverdächtigen, der in Sofia ein Luxusleben geführt haben soll, klickten die Handschellen. Abgeschlossen sind die Erhebungen damit aber noch lange nicht. "Die Ermittlungen könnten noch Jahre dauern", sagt Omar Haijawi-Pirchner, der Leiter des Landeskriminalamtes NÖ.

Lob für die Arbeit der Kriminalisten gab es auch von FPÖ-Innenminister Herbert Kickl. Er bedankte sich bei den Fahndern für den internationalen Erfolg.

 

 

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