Schlag gegen Autoschieber-Banden

Nach längeren Ermittlungen steirischer Kriminalisten sind nun elf Mitglieder von europaweit tätigen Autoschieber-Banden festgenommen worden. Die Festnahme von zwei Verdächtigen vor eineinhalb Jahren führte die Polizei auf die Spur der Kriminellen. Insgesamt hat man 18 Personen ausgeforscht, nach einem mutmaßlichen Täter wird nach wie vor gefahndet, hieß es seitens der Polizei am Mittwoch.

Im Dezember 2012 nahmen Beamte der Polizeiinspektion Ilz (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) zwei bulgarische Staatsbürger fest, als diese mit einem Luxus-Pkw unterwegs waren. Die Zulassungsdokumente und die Kennzeichentafeln des Wagens waren gefälscht. Im Fahndungssystem war das Fahrzeug als gestohlen gemeldet. Es hätte in Tschechien illegal umgemeldet und verkauft werden sollen, vermuteten die Ermittler. Der Lenker und sein Beifahrer wurden in die Justizanstalt Jakomini eingeliefert.

Durch darauf folgende Ermittlungen wurden bestimmte Täterstrukturen festgestellt, was die Ausforschung von 18 weiteren Verdächtigen ermöglichte. Elf davon wurden festgenommen. "In Zusammenarbeit mit der tschechischen Polizei konnten acht Bandenmitglieder verhaftet werden. Darunter auch der Anführer einer deutsch-türkischen Bande", sagte Kontrollinspektor Karl Halbwachs von der Polizeiinspektion Ilz. Von dieser Gruppe soll der Handel ausgegangen sein.

"Die nötigen Dokumente wurden in Bulgarien gefälscht. Die Banden agierten unabhängig voneinander, standen jedoch im geschäftlichen Kontakt", so Halbwachs weiter. Seitens der österreichischen Justiz wurden gegen einen 36-jährigen bulgarischen Auftragstäter und einen 46-jährigen Mazedonier europäische Haftbefehle erlassen. Der Bulgare wurde im März 2013 in Slowenien gefasst, nach dem 46-jährigen Mazedonier läuft die Fahndung.