Salzburger Ärzte mit Angebot nicht zufrieden

Ein mehrstöckiges Gebäude mit hellgelber Fassade und grünen Fensterrahmen.
Die Umstellung auf das neue Gehaltsschema soll bis Mitte 2015 erfolgen.

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) haben am Montagnachmittag ihr Angebot für die rebellierenden Spitalsärzte präsentiert: Ein neues Gehaltsschema mit vier bis acht Millionen Euro für die Mediziner mehr – aber keine Erhöhung des Grundgehalts, wie die Personalvertreter gefordert hatten. Die Erhöhung betreffe nur Nachtdienste, Rufbereitschaften und Verwaltungstätigkeiten, kritisieren sie.

Im Paket sind laut Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) auch eine 48-Stunden-Regelung und 30 neue Ärzte. Die Umstellung auf das neue Gehaltsschema soll bis Mitte 2015 erfolgt sein. Ob die 800 Spitalsärzte dem Angebot zustimmen, ist fraglich. SALK-Geschäftsführer Paul Sungler räumt ein, es sei "nur ein erstes Angebot und nicht in Stein gemeißelt".

Anreize für Mediziner

Nachdem die Mediziner der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft KABEG in Kärnten mit ihrer Forderung nach einer 30-prozentigen Gehaltserhöhung gescheitert sind, bereiten sich diese auf Streiks und 48-Stunden-Wochen ab 1. Jänner 2015 vor. Und die fünf KABEG-Häuser begannen am Montag mit der Ausarbeitung eines "Notfall-Plans". KABEG-Vorstand Arnold Gabriel traf sich mit den Direktoren, um Lösungsmöglichkeiten durchzuspielen.

Der Tenor: für neue und flexible Mediziner wird es diverse Anreize geben. "Primär haben wir entschieden, dass zusätzliche Stellen ausgeschrieben werden. Außerdem werde es Prämien-Modelle geben, um Medizinern den Wechsel an andere Standorte, wo sie dringend benötigt würden, schmackhaft zu machen", sagt Gabriel. Um welche "Zuckerln" es geht, wollte er nicht erläutern ("Wir benötigen kreative Maßnahmen."), vorzugsweise wohl um finanzielle.

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