27-Jähriger erpresste Unternehmerfamilie

Eine Hand hält einen Umschlag gefüllt mit Euro-Banknoten.
Verdächtiger warf Drohbrief in den Postkasten der Familie. In dem Schreiben forderte er 50.000 Euro Bargeld.

Die Spezialeinheit Cobra hat am Montagabend einen 27-jährigen Mann festgenommen, der eine Unternehmerfamilie im Salzburger Pinzgau erpresst hat. Als der Mann ein hinterlegtes Geldpaket abholen wollte, klickten die Handschellen. Der Verdächtige - ein in Zell am See lebender Bosnier - zeigte sich geständig und gab als Motiv Geldschulden an. Er sitzt jetzt in der Justizanstalt Puch-Urstein in U-Haft.

Der Verdächtige hatte am 30. Dezember in Zell am See einen Drohbrief in den Postkasten des Wohnhauses der Familie eingeworfen. In dem Schreiben forderte er 50.000 Euro Bargeld. Ansonsten werde er die gesellschaftliche und wirtschaftliche Existenz der Familie zerstören und diese anzeigen. Für die Übergabe nannte er in dem Schreiben einen konkreten Ort und Zeitpunkt. Ein Kuvert mit dem Geld müsse am 4. Jänner in einer Mülltonne in der Nähe des Wohnhauses deponiert werden.

Jogger nahm Geldpaket an sich

Eine weitere Kontaktaufnahme gab es danach nicht mehr. Die erpresste Familie schaltete umgehend die Polizei ein. Kriminalisten hinterlegten ein Kuvert in der Mülltonne und legten sich auf die Lauer. Tatsächlich kam am Montagabend kurz vor 20.30 Uhr der Bosnier als Jogger zur Mülltonne und nahm das vermeintliche Geldpaket an sich. Polizisten sprachen den 27-Jährigen darauf an. Der Mann ergriff die Flucht und kletterte über einen drei Meter hohen Zaun, er konnte aber gleich darauf von Beamten der Cobra festgenommen werden und leistete keinen Widerstand mehr.

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