Rekordtief bei Geisterfahrer-Meldungen

Ein gelbes Schild mit einer schwarzen Hand, einem roten Kreis mit Balken und dem Wort „Stop Falsch“.
Im Vorjahr 363 Warnungen - Tagesschnitt damit erstmals unter eins.

Die Zahl der Geisterfahrer-Meldungen der Ö3-Verkehrsredaktion ist im Vorjahr auf ein Rekordtief gesunken: Insgesamt 363 Mal wurde vor Falschfahrern gewarnt, damit lag der Tagesschnitt erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1994 unter eins. Nach zwei Jahren ohne Unfall mit Todesfolgen kamen 2013 zwei Menschen durch einen Geisterfahrer ums Leben.

Gegenüber 2012 verringerte sich die Jahreszahl von damals 392 um 29 Meldungen, das sind sieben Prozent. Der stärkste Monat im Vorjahr war der Juni mit 38 Warnungen, im Februar wurden mit 22 Geisterfahrern die wenigsten gezählt. Das Bundesländerranking führte zum sechsten Mal in Folge Niederösterreich an, dahinter folgten die Steiermark und Tirol. Am Ende der Reihung liegt erstmals seit 2008 nicht das Burgenland, sondern Vorarlberg mit den wenigsten Meldungen.

Einen starken Zuwachs (Verdopplung der Anzahl gegenüber 2012) verzeichnete Salzburg, eine leichte Zunahme registrierte das Burgenland, in allen anderen Bundesländern blieb die Anzahl gleich oder ging zurück, am deutlichsten in der Steiermark und in Vorarlberg.

Eine Grafik zeigt die Anzahl der Falschfahrer-Meldungen in Österreich im Jahr 2013.
Zahl der Geisterfahrer 2013 nach Bundesländern, Veränderung zum Vorjahr in Prozent - Balkengrafik; Autobahnabschnitte mit den meisten Meldungen - Österreichkarte Grafik 0173-14-Verkehr.ai, Format 88 x 108 mm

A2 am meisten betroffen

Die Südautobahn (A2) blieb die Autobahn mit der größten Häufigkeit an Geisterfahrern. In Relation zur Gesamtlänge waren auf der Mühlkreisautobahn (A7) die meisten Falschfahrer unterwegs. Das mit Abstand am stärksten betroffene Teilstück in absoluten Zahlen war die Inntalautobahn (A12) im Abschnitt "Tiroler Unterland" zwischen Innsbruck-Ost und Kufstein mit 22 Meldungen.

Bei den Wochentagen führte 2013 der Samstag mit insgesamt 67 Meldungen, gefolgt vom Sonntag. Damit blieb das Wochenende die gefährlichste Zeit. Über den Tag verteilt war am späten Abend zwischen 21.00 und 24.00 Uhr das Risiko, auf einen Geisterfahrer zu treffen, am höchsten. Die meisten Geisterfahrer wurden im Vorjahr am 24. Februar sowie am 1. April gemeldet, an beiden Tagen waren es fünf Warnungen.

107 Todesfälle seit 1987

Während 2013 im ersten Halbjahr die Zahl der Geisterfahrten um fünf Prozent zunahm, wurde in der zweiten Jahreshälfte ein deutlicher Rückgang von 17 Prozent verzeichnet. Zwei Menschen starben am 4. Juli bei einem Unfall mit einem Geisterfahrer auf der Brennerautobahn (A13) bei Schönberg. 2011 und 2012 gab es keine Toten in Folge von derartigen Unfällen. Seit 1987 wurden insgesamt 107 Menschen bei Unfällen mit Geisterfahrern getötet.

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