Raser setzte Polizei außer Gefecht: Spuren führen nach Österreich

Symbolbild
Der Audifahrer war vor einer Woche mit 250 km/h unterwegs und stoppte drei Streifenwagen mit Metallkrallen.

Nach einer mörderischen Verfolgsjagd vor einer Woche auf der bayerischen Autobahn A8 zwischen Bergen und Salzburg fahndet die deutsche Polizei auch in Österreich. Bei der Fahrt mit bis zu 250 km/h wurden aus dem Fluchtfahrzeug sogenannte Krähenfüße geworfen, die die Reifen von drei nachfahrenden Polizeiautos beschädigten und damit stoppten. Auch andere Autos wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Am Grenzübergang Walserberg verlor die bayerische Polizei in der Nacht auf 6. März den Wagen endgültig aus den Augen. Beim Fluchtfahrzeug handelt es sich um eine schwarze oder dunkelgraue, hochmotorisierte Audi Limousine des Typs "S6" mit verdunkelten Scheiben. Ein solcher Wagen wurde am Wochenende davor aus einem Autohaus in St. Pölten-Hart gestohlen. Ob es sich tatsächlich um dieses Auto handelt, steht aber laut Polizei noch nicht eindeutig fest. Auffallend bei dieser "S"-Variante sind die silber lackierten Außenspiegel sowie vier Auspuffrohre.

Kennzeichen in OÖ gestohlen

Eindeutig geklärt ist hingegen die Herkunft der Kennzeichen, die am Fluchtfahrzeug angebracht waren: Sie wurden ebenfalls am Wochenende vor der Verfolgsjagd in Hörsching (Bez. Linz-Land) gestohlen. Ebenfalls bekannt ist inzwischen, dass der Audi bei seiner Flucht auf der Tauernautobahn im Bereich der Stadt Salzburg ins Radar raste und später nicht mehr in den Ofenauertunnel einfuhr. Das heißt, der Wagen muss im Bereich von Salzburg-Süd bis Golling von der A10 abgefahren sein.

Die Kripo Traunstein geht davon aus, dass der Wagen im Zusammenhang mit einem Einbruch in das Feuerwehrhaus Erlstätt (Landkreis Traunstein) steht. Dort hatten hochprofessionelle Einbrecher Geräte, darunter einen Rettungsspreitzer, um 20.000 Euro erbeutet. Die Kripo Traunstein bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0049 (0)861/98730.

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