Polizist wegen pikantem Amtsmissbrauch verurteilt

(Symbolbild)
Polizist soll Daten des neuen Freundes seiner Ex abgefragt haben.

Weil er die Daten des neuen Freundes seiner Ex abgefragt hat, wurde ein Polizist am Dienstag am Landesgericht Innsbruck wegen Amtsmissbrauchs zu einer Geldstrafe von 7500 Euro verurteilt. Dass er seiner einstigen Herz-Dame in einer SMS "viel Glück" mit ihrem Neuen gewünscht hatte und diesen dabei namentlich nannte, war für den Verteidiger des 28-jährigen Angeklagten "wenig klug". Die Nachricht war für die 26-jährige Empfängerin allerdings auch der Anlass, den Bezirksinspektor anzuzeigen.

Stalking-Vorwurf

Der musste sich gestern nämlich nicht nur für die eingestandene Datenabfrage rechtfertigen. Die Staatsanwaltschaft warf ihm auch beharrliche Verfolgung seiner Ex-Freundin vor. Laut Anklage soll der Polizist die junge Frau mit SMS regelrecht bombardiert haben und ihr sogar mit seinem Dienstfahrzeug nachgestellt haben.

In einem waren sich das vermeintliche Opfer und der Angeklagte in ihren Aussagen einig: Über Monate hatten sie eine On-Off-Beziehung geführt, die von viel Eifersucht und Streit geprägt war. Die Diskussionen wurden über SMS, Facebook und Whatsapp-Nachrichten geführt. Dass es dabei an einem Tag etwa über 140 Mal hin- und herging, wie der Verteidiger des Mannes belegte, befanden beide für "normal".

Die junge Frau wollte dabei laut eigenen Angaben erreichen, dass sie nicht mehr belästigt wird. Da der Polizist nachweislich immer wieder Antworten von der 26-Jährigen erhielt, wurde er vom Vorwurf des Stalkings freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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