Österreicher spendeten bei Licht ins Dunkel 9 Millionen Euro

Päsident Alexaner Van der Bellen bei Licht ins Dunkel
ORF-Spendengala und Ö3-Wunschsendung sammelten für Menschen in Not.

Bei der 46. Spendenaktion "Licht ins Dunkel" sind insgesamt 9.057.631 Euro und damit um 1,1 Millionen mehr als im Vorjahr gesammelt worden. Mit Unterstützung zahlreicher Prominenter und Soldaten des Bundesheeres wurden am Heiligen Abend im ORF an den Spendentelefonen Beiträge für Menschen in Not entgegengenommen.

120 Stunden Musikwünsche für den guten Zweck

Bei einer 120-Stunden-Wunschmusiksendung haben die Ö3-Hörerinnen und -Hörer Musikwünsche bestellt und dabei 3,75 Millionen Euro für den "Licht ins Dunkel"-Soforthilfefonds gespendet. Dazu kommt das bisherige Ergebnis der Ö3-Wundertütenaktion mit 453.000 Euro, insgesamt wurden somit im Rahmen von Ö3 4,2 Mio. der 9 Mio. Euro für Familien in Not in Österreich gespendet.

ORF-Spendenaktion "Licht ins Dunkel"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sich als Schirmherr der Aktion "Licht ins Dunkel" im Spendenstudio zur Frage, wie geeint oder gespalten die Gesellschaft sei: Es habe zwar Konflikte in der Politik gegeben, aber eine Spaltung in der Gesellschaft sieht er noch nicht. Man müsse jedoch darauf achten, dass es nicht zu einer solchen komme, meinte Van der Bellen. Der Bundespräsident findet es deshalb wichtig, einander mit Respekt zu begegnen und aufeinander zu schauen. Auch ein noch so gutes Sozialsystem habe immer Lücken, deshalb sei es wichtig, dass die Zivilgesellschaft bereit sei zu helfen, betonte das Staatsoberhaupt bei "Licht ins Dunkel".

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) legte bei seinem Studiobesuch unterdessen den Grundsatz des Nicht-Streitens seiner türkis-blauen Koalition auch anderen ans Herz. Es würde nicht schaden, wenn auch andere diesen Zugang übernehmen würden, sagte Kurz in der Fernsehsendung "Licht ins Dunkel". Ihm persönlich sei es "nicht sonderlich schwer" gefallen, diesen Grundsatz einzuhalten. Er versuche immer, Sachargumente in den Vordergrund zu stellen.

Österreicher spendeten bei Licht ins Dunkel 9 Millionen Euro

Bundeskanzler Sebastian Kurz bei Licht ins Dunkel

Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn warnte erneut vor sozialer Kälte. "Wer das Herz öffnet, der sieht die Not der anderen und wer die Not der anderen sieht, der sieht sehr bald, dass er seine Geldbörse ziehen muss", so Schönborn.

Neben Kanzler Kurz und Bundespräsident Van der Bellen waren auch andere Politiker dabei. Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) lobte wie auch schon Kurz das politische Klima in der Regierung. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner antwortete auf die Frage, wie schwierig es sei, gute Oppositionspolitik zu machen: "Es ist nicht einfach, aber ich bin der festen Meinung, dass man auch bei parteipolitischen Unterschiedlichkeiten, nie den Respekt voreinander verlieren darf und nie die Gesprächsbereitschaft."

Auch der stellvertretende Vorsitzende der NEOS-Chef Niki Scherak betonte, der Partei sei "konstruktive Oppositionskraft sehr wichtig". Alma Zadic von der Liste Jetzt sieht unterdessen die eigene Partei nach einem turbulentem Jahr gestärkt.

Für ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ist die Aktion "Licht ins Dunkel" gerade "in Zeiten wie diesen vielleicht aktueller denn je".

Auch Repräsentanten der Weltreligionen in Österreich, Vertreter aus Kultur, Wirtschaft und Sport, Sponsoren, zahlreiche Prominente und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres kamen für die gute Sache zusammen und wirkten an den Spendentelefonen und in der Sendung mit. Unter der kostenlosen A1-Spendentelefonnummer 0800 664 24 12 sowie im Internet unter http://lichtinsdunkel.ORF.at kann weiter gespendet werden.

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