Österreicher spenden am liebsten für Kinder
Die Österreicher spenden am meisten für Kinder und Katastrophenhilfe im Inland, weniger für Asylwerber und Flüchtlinge. 41 Prozent haben im Jahr 2014 die Jüngsten unterstützt, 27 Prozent nach Unglücken im Land geholfen. Das ergab eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts „market“, deren Ergebnisse am Donnerstag veröffentlicht wurden.
Für Asylwerber und Flüchtlinge im Inland öffneten sechs Prozent der Österreicher ihre Börse, für solche im Ausland nur zwei Prozent. Weniger bekamen nur Drogen- und Medikamentensüchtige sowie Alkoholabhängige, mit jeweils einem Prozent, vom Spendenkuchen ab. market hat 1150 Österreicher in persönlichen Interviews statistisch repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren im Dezember 2014 und Jänner 2015 befragt.
23 Prozent spendeten für Tiere, das sind 16 Prozentpunkte mehr als noch 2013. Für Personen mit Behinderungen und sozial Benachteiligte hatte je ein Fünftel Geld übrig. 16 Prozent gaben etwas für Katastrophenhilfe im Ausland, ein Prozent weniger unterstützte schwer und unheilbar kranke Menschen und 14 Prozent halfen gegen den Hunger in der Welt. Je zwölf Prozent spendeten für Natur- und Umweltschutz und für die Bekämpfung von Krankheiten und Seuchen, wobei 2013 noch 27 Prozent die Natur schützenswert fanden und lediglich ein Prozent die Seuchenbekämpfung bedachte. market führt das auf den Ausbruch von Ebola zurück.
Mehr als die Hälfte der Österreicher, genau 57 Prozent, spenden nur in bestimmten Fällen, 27 Prozent tun es regelmäßig und 16 Prozent gar nicht. Durchschnittlich wird vier bis fünf Mal im Jahr gespendet, und dabei im Schnitt gut 30 Euro. Im Vertrauensranking ganz oben sind dabei laut market das Rote Kreuz, die Freiwillige Feuerwehr, die Aktion Licht ins Dunkel, Ärzte ohne Grenzen und die Caritas. Diese Organisationen sowie Sternsinger und das SOS Kinderdorf werden am häufigsten mit Zuwendungen bedacht.
Das Volumen der privaten Spenden ist laut market-Hochrechnung leicht gestiegen - von 380 Mio. Euro 2012 auf 400 Mio. 2013 und 410 Mio. Euro im Vorjahr. Firmenspenden beliefen sich 2012 auf 120 Mio. Euro, 2013 gingen sie zurück auf 110 Mio. und im vergangenen Jahr stiegen sie wieder auf 140 Mio. Euro.
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