Notbetrieb in den Landes-Spitälern

(Symbolbild)
Betriebsversammlungen von 8 bis 10 Uhr in allen Häusern. Pflegekräfte fordern mehr Personal und mehr Geld

Wenn beide Verhandlungspartner an ihre Limits gegangen sind und sich dennoch eine Sieben-Millionen-Hürde auftut, birgt dies Konfliktpotenzial. Die Pflegekräfte der Kärntner Landesspitäler machen daher am Freitag mit einem zweistündigen Streik auf ihre Forderungen bezüglich Gehaltserhöhung und Personalaufstockung aufmerksam und sorgen in allen fünf Häusern für Notbetrieb.

Von 8 bis 10 Uhr werden in Klagenfurt, Villach, Wolfsberg, Laas und Hermagor Betriebsversammlungen abgehalten, daher ist nur die Akutversorgung gewährleistet. "Geplante Operationen und ambulante Untersuchungen mussten wir absagen", sagt Arnold Gabriel, der Chef des Spitalserhalters KABEG.

In den Betriebsversammlungen dürften währenddessen weitere Kampfmaßnahmen beschlossen werden. "Durchaus möglich, dass der nächste Schritt ein ausgedehnter Streit ist, denn uns reicht’s. Wir sind von einer Einigung meilenweit entfernt. In Euro ausgedrückt: Sieben Millionen", lässt KABEG-Betriebsrat Arnold Auer wissen.

15-Millionen-Paket

Er fordert vom Land Kärnten ein 15-Millionen-Paket jährlich, das auch die Aufstockung der Pflege-Dienstposten von derzeit 3020 auf 3120 vorsieht. Diplomierte Krankenpfleger sollen 200 Euro brutto monatlich mehr Grundgehalt verdienen, Pflegeassistenten 100 Euro. Kärnten liegt bei den Gehältern für Pflegekräfte im Bundesländervergleich an sechster Stelle

"Es ist unbestritten, dass es zu einer Entlastung kommen muss", erklärt Landeshauptmann Peter Kaiser ( SPÖ). Über Zahlen will er nicht sprechen. Es sei um eine "für beide Seiten akzeptable Lösung " bemüht, doch jeder wisse, dass die finanziellen Möglichkeiten des Landes begrenzt seien.

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