Noroviren in Salzburg: Bereits zwei Stadtteile betroffen
Nach dem Ausbruch einer Noroviren-Infektion am Mittwoch im Salzburger Seniorenheim Liefering, wo 16 Personen betroffen sind, wurde am Donnerstag ein ähnlicher Fall aus der Volksschule Nonntal gemeldet. Dort sind rund 30 Buben und Mädchen sowie etwa fünf Lehrkräfte an akutem Brechdurchfall erkrankt, teilte der Magistrat in einer Aussendung mit.
Eine endgültige medizinische Abklärung stand zwar vorerst aus, nach Ansicht von Amtsärztin Astrid Tratter deutet aufgrund der Symptome und des dynamischen Verlaufs alles auf einen neuerlichen Noroviren-Fall hin. Das Gesundheitsamt hat daher sofort nach Bekanntwerden erste Maßnahmen gesetzt: Die Schule wird gründlich durchgereinigt und flächenhaft desinfiziert. An die Kinder wird ein Info-Blatt über die Erkrankung verteilt. Das Schulamt ist ebenfalls informiert, über eine allenfalls nötige Sperre der Schule wird je nach Verlauf entschieden.
Zwei Stadtteile betroffen
Ob es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Fällen im Seniorenheim und in der Volksschule gibt, habe man auf die Schnelle nicht feststellen können, hieß es im Informationszentrum (Info-Z) der Stadt. Es sei leicht möglich, dass sich ein Kind beim Besuch im Heim infiziert habe, sagte dessen Leiter Johannes Greifeneder.
Das Gesundheitsamt gehe davon aus, dass das Virus zurzeit überhaupt in der Stadt verbreitet sei, weil nun schon zwei Stadtteile betroffen sind und die Ansteckungsgefahr bei Noroviren extrem hoch ist. Im Seniorenheim Liefering dürfte die Situation inzwischen eingedämmt sein, so Greifeneder.
Stichwort: Noro-Virus
Die Übertragung der Noroviren erfolgt über Kontakt- und Schmierinfektion, auch mit kontaminiertem Essen kann man sich anstecken. Typisch sind Grippe-ähnliche Beschwerden, Erbrechen und Durchfall. Üblicherweise klingt die Erkrankung nach etwa zwei Tagen ab.
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