Niederösterreicherin wird auf Bali von Boot erfasst und stirbt

"Plötzlich rollte diese Wagenkolonne an, alles mit dunklen Scheiben, und dann war die Straße gesperrt", sagt eine Anrainerin. "Wir wussten ja nichts davon", erzählt ein anderer. Doch am Ende war alles gut: Die Produzenten heuerten ein paar Leute aus dem Dorf als Statisten an und zahlten eine Entschädigung für die Unannehmlichkeiten in die Dorfkasse. (Bild: Kuta Beach, Bali)
35-Jährige aus Himberg wollte auftauchen, ein Bootsfahrer übersah die Frau. Das Opfer starb wenig später im Spital.

Es sind Dutzende Urlaubsbilder, die auf dem Facebookprofil der Niederösterreicherin Kerstin K. (35) zu finden sind. Ein Unterwasserfoto mit einer Meeresschildkröte, beim Tauchgang bei einem Schiffswrack oder beim Posieren mit anderen Meeresbewohner.

Ein Traumurlaub auf Bali endete für die leidenschaftliche Taucherin diese Woche aber tödlich. Die 35-Jährige wurde am Montag auf Nusa Lembongan unter Wasser von einem Boot erfasst und erlag in einem Spital ihren Verletzungen.

Gegen 14.20 Uhr war K. gerade auf einem Tauchgang und hatte eine Signalboje gesetzt. Damit wollte die Diplom-Ingenieurin ihre Position markieren und signalisieren, dass sie jetzt auftauchen werde. Als sich das Boot näherte, das sie abholen wollte und auf dem sich auch ihr Lebensgefährte befand, fuhr plötzlich eine andere Crew auf die Frau zu.

Schiffsschraube

Der Österreicher versuchte noch den Fahrer auf den Fehler aufmerksam zu machen und ihn davon abzuhalten, auf seine Lebensgefährtin zuzufahren. Doch vergebens. Die Schiffsschraube traf Kerstin K. am Kopf, laut lokalen Medien war das Wasser voller Blut.

Die begeisterte Taucherin wurde bewusstlos aus dem Meer gezerrt und in weiterer Folge in das Surya Husadha Krankenhaus gebracht. Dort mussten jedoch die Ärzte die Frau wenige Stunden später – um 18.35 Uhr – für tot erklären.

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Der Bootsfahrer muss sich laut den lokalen Behörden wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

In ihrer Heimatgemeinde Himberg im Bezirk Bruck/Leitha ist die Trauer groß, die Familie lebt seit Jahren im Ort, die traurige Nachricht von ihrem Tod verbreitete sich in Windeseile.

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