"Nicht an sie gedacht": Kärntnerin ließ Katzen verdursten

Symbolbild
Die 21-Jährige musste sich wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten. Sie muss 1.500 Euro Geldbuße zahlen.

Eine junge Kärntnerin hat sich am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Tierquälerei verantworten müssen. Sie war geständig, ihre zwei Katzen zwei Monate in der versperrten Wohnung gelassen zu haben, ohne sie zu versorgen. Die Tiere verdursteten. Die 21-Jährige kam mit einer Diversion davon.

Ihr Bruder sei zuckerkrank und habe deshalb ins Krankenhaus müssen, erklärte die Angeklagte. "Ich habe mich in der Wohnung eingeengt gefühlt. Ich war viel unterwegs." An die Katzen habe sie nicht mehr gedacht. "In meinem Kopf hat's einfach ausgesetzt." Richter Gernot Kugi fragte: "Hat es einen Moment gegeben, als ihnen die Tiere leidtaten?" - "Ja, aber da war es schon zu spät."

Nachbarin verständigte Polizei

Eine Nachbarin hatte die Polizei verständigt, weil sie die Schreie der Katzen und Gestank aus der Wohnung wahrnahm. Schon bei der Polizei gab die 21-Jährige alles zu. Jetzt habe sie keine Haustiere mehr, sagte sie vor Gericht. Ob sie etwas gelernt habe? "Dass man Lebewesen nicht einfach so zurücklassen darf."

Verurteilt - auf Tierquälerei stehen bis zu zwei Jahre Haft - wurde sie nicht. Wegen des Geständnisses und ihrer Unbescholtenheit bot ihr der Richter eine Diversion mit einer Geldbuße von 1.500 Euro plus 200 Euro Pauschalkosten für das Verfahren an. Die junge Frau stimmte ebenso zu wie Staatsanwältin Nicola Trinker.

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