Neues Heizkraftwerk dient als "Notfall-Reserve"

18 Millionen Euro zahlt die Energie Steiermark AG für den Bau eines neuen Heizkraftwerks in der Grazer Puchstraße, das rechtzeitig vor der nächsten Wintersaison fertig sein soll. Es soll als "Notfall-Reserve" für die Fernwärme-Kunden dienen, falls externe Lieferanten ausfallen, begründet der Energiekonzern.
Der Bau der sechs Heißwasser-Boiler mit einer Leistung von 195 Megawatt soll in den kommenden Wochen beginnen. Rechtlich wurde eine wichtige Hürde genommen: Die Bau- und Anlagenbehörde Graz hat das Projekt genehmigt. Auch wenn es Einsprüche gegen den positiven Bescheid geben sollte, verzögere das den Baustart nicht, hieß es: Sie hätten keine aufschiebende Wirkung.
40.000 Grazer Haushalte beziehen Fernwärme, der Neubau sichert sie ab: Denn 2020 endet der Liefervertrag für Fernwärme, denn die Energie Steiermark mit der Verbundgesellschaft hat. Das hat mit dem Verbund-Kraftwerk in Mellach zu tun: Es soll verkauft werden, derzeit laufen laut Energie-Steiermark-Vorstand Christian Purrer Gespräche mit zwei potenziellen Käufern. Davon hänge ab, ob und zu welchen Konditionen weiterhin Fernwärme aus Mellach bezogen werde. "Unsere Türen stehen für vernünftige Angebote offen", merkte Purrer an.
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