Neuer Cluster in Salzburg: 16 Corona-Fälle in Jungscharlager

Corona Test Rotes Kreuz Feature
Kinder und Jugendliche sowie Betreuer wurden positiv getestet. Behörde befürchtet weitere Zunahme.

In Salzburg dürfte sich ein neuer Covid-Cluster gebildet haben: Wie die Gesundheitsbehörde am Sonntag mitteilte, ist ein Ferienlager der katholischen Jungschar in Großarl im Salzburger Pongau betroffen.

Aktuell sind dem Cluster 16 Infektionen zuzuordnen, sowohl Betreuer des Lagers als auch Jugendliche um die 14 Jahre sind positiv getestet, heißt es von der Erzdiözese Salzburg. „Aktuell sind damit keine Tests mehr aus diesem Kreis offen“,sagte ein Sprecher der Stadt Salzburg am Nachmittag. Allerdings sei es leicht möglich, dass aus dem familiären Umfeld noch Infektionen dazukommen.

Das Jungscharlager fand in der Vorwoche statt, es nahmen 22 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 15 Jahren sowie neun Betreuer teil.

Contact-Tracing läuft

Die Erhebungen zum Contact-Tracing durch die städtische Gesundheitsbehörde liefen am Samstag noch bis knapp vor Mitternacht auf Hochtouren, wurde beteuert: In der Stadt Salzburg leben zwei infizierte Erwachsene und fünf Kinder und Jugendliche. 16 weitere Personen im Umfeld sind schon per Bescheid abgesondert, um das Infektionsgeschehen möglichst rasch einzudämmen.

Vier weitere infizierte Kinder und Jugendliche, die im Lager in Großarl waren, leben im Salzburger Tennengau, sagte ein Sprecher der Erzdiözese der APA. Auch die anderen Bezirksverwaltungsbehörden erheben Kontaktpersonen. Drei der infizierten Personen würden im Flachgau leben, eine Person in Oberösterreich. Die Indexperson des Clusters kommt laut Stadt Salzburg aus  Bayern.

"Strenge Auflagen"

„Im Jungscharlager hat es strenge Schutzauflagen gegeben“, versicherte der Sprecher der Erzdiözese, Kurt Sonneck. „Es wurde regelmäßig gelüftet, desinfiziert, Mundschutz getragen und Hände gewaschen.“ Nachdem diese Woche die erste Infektion in dem Lager aufgetreten war, sei die Ferienwoche sofort beendet worden. Alle Kinder und Jugendlichen sowie die Begleitpersonen haben sich umgehend einem Covid-Test unterzogen. Die Teilnehmer des Ferienlagers seien in einer Selbstversorgerunterkunft untergebracht gewesen und hatten mit niemanden anderen Kontakt, sagte Sonneck. Insgesamt waren 22 Kinder und Jugendliche sowie neun Betreuungspersonen auf dem Lager.

Die Cluster-Bildung und deren Verfolgung ist eine der vier Kriterien der Corona-Ampel. „Wir rechnen mit einer deutlichen Zunahme der positiven Testergebnissen in den nächsten Tagen, insbesondere im familiären Umfeld“, befürchtete Michael Haybäck von der Bezirksverwaltung Salzburg. In der Stadt Salzburg sind mit Stand Sonntag, 8.00 Uhr, insgesamt 49 Personen positiv getestet, 152 Personen sind als Kategorie-1-Kontakte per Bescheid abgesondert, 48 Personen als Kategorie-2-Kontakte behördlich verkehrsbeschränkt.

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