Naturbeobachter: Winterkommt mit Verspätung
Meteorologen sprechen in ihren Langzeitprognosen heuer von einem außergewöhnlich strengen Winter – „aber mit Verspätung“, fügt Naturbeobachter Horst Nöbl aus Saalfelden, Pinzgau, hinzu. Den ersten Schnee soll es Ende November geben. Liegen bleiben wird er aber nicht, sagt der pensionierte Forstwirt. „Zu Weihnachten gibt es in den Niederungen wieder Tauwetter.“
Mit dem Kauf eines Wintermantels könne man sich also noch getrost Zeit lassen – der Dezember wird „warm“. Eiseskälte bricht im Jänner bei bis zu minus 20 Grad aus. Der große Schnee sei erst ab Februar zu erwarten. Dafür schneie es bis in den April hinein. „Ich würde empfehlen, den Skiurlaub von den Weihnachtsfeiertagen auf die Osterferien zu verlegen.“
Erkannt hat er das am Pflanzenwachstum und an den Bienen. „Im Mai und Juni haben sie kaum Waldhonig eingebracht, dafür im August sehr viel.“ Das und vergleichbare Besonderheiten habe es zuletzt 1987 gegeben. Damals sei der Winter erst sehr mild gewesen, im März sei dann ein Schneechaos ausgebrochen. Warum er das weiß? Nöbl führt seit 40 Jahren Aufzeichnungen über seine Naturbeobachtungen. „Was ich mache, kann kein Computerprogramm“, sagt der Wetterexperte.
Das Wochenende wird nebelig und regnerisch, es kühlt auf 8 bis 10 Grad ab.
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