Zwei Tote bei Lawinenabgängen
Bei einem Lawinenunglück auf der 2293 Meter hohen Engelspitze bei Namlos im Tiroler Bezirk Reutte ist am Freitagnachmittag ein Tourengeher getötet worden. Der Deutsche wurde nach Angaben der Bergrettung 400 Meter mitgerissen und konnte nach etwa einer Stunde ausgegraben werden. Für den Wintersportler kam jede Hilfe zu spät. Ein seit Donnerstag vermisster Tourengeher wurde am Nachmittag tot unter den Schneemassen eines Lawinenkegels gefunden.
Das Unglück ereignete sich auf der Nordseite der 2293 Meter hoch gelegenen Engelspitze in den Lechtaler Alpen. Der Deutsche war mit seiner Schwester und deren Freund zum Gipfel aufgestiegen. Am frühen Nachmittag wollte das Trio talwärts. Während die beiden anderen Deutschen über den Grat abfuhren, wollte der Skitourengeher ein paar Schwünge im Tiefschnee machen, schilderte Einsatzleiter Walter Zobl.
Bereits nach dem zweiten Schwung brach der Hang, der Deutsche wurde rund 400 Meter verschüttet und zwei Meter tief begraben. Trotz eines Lawinenpieps gelang es seinen Begleitern nicht, den Verunglückten zu bergen. Erst Bergretter konnten den Mann nach fast einer Stunde bergen. Im Einsatz standen drei Hubschrauber, Bergretter und Alpinpolizei. In dem Gebiet herrschte am Freitag Lawinenwarnstufe „2“.
Seit Stunden vermisst
Einen weiteren Toten gab es in Oberöstereich. Ein 53-jähriger Tourengeher ist in Bad Goisern (Bezirk Gmunden) von einem Schneebrett verschüttet und getötet worden. Die Leiche des seit Donnerstag vermissten Mannes wurde am Freitag unter den Schneemassen eines Lawinenkegels gefunden, wie die Polizei am Nachmittag mitteilte.
Der Alpinist aus Bad Goisern war am Donnerstag zu einer Tour auf die Goisererhütte aufgebrochen. Er kam jedoch nicht wie erwartet am Abend zurück. Sein Auto wurde im Tal gefunden. Weil er nach Auskunft des Hüttenwirts aber nicht am Berg übernachtet hatte, wurde Freitagfrüh eine groß angelegte Suchaktion mit rund 50 Bergrettern sowie mit Hunden und Hubschraubern gestartet.i
Im Bereich der sogenannten Drei-Lärchen-Abfahrt am Kalmberg in etwa 1000 Metern Höhe entdeckten die Helfer einen frischen Lawinenkegel, der systematisch abgesucht wurde. Unter den Schneemassen entdeckten sie schließlich die Leiche des Vermissten.
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