Nächtliche Straßensperren nach Murenabgängen im Pinzgau

Nächtliche Straßensperren nach Murenabgängen im Pinzgau
Pass Thurn Straße und Glemmtaler Landesstraße seit 8.00 Uhr wieder befahrbar. Neue Gerlosstraße bei Krimml noch gesperrt.

Gewitter und starker Regen haben gestern, Donnerstag, am Abend zu Murenabgängen im Salzburger Pinzgau geführt. Gesperrt wurden die Pass Thurn Straße zwischen Mittersill und Pass Thurn, die Glemmtaler Landesstraße zwischen Lengau und Hinterglemm sowie die Neue Gerlosstraße bei Krimml auf Höhe der Mautstation. Personen wurden offenbar nicht verletzt.

Am Freitag ab etwa 8.00 Uhr war die Pass Thurn Straße wieder zweispurig und die Glemmtaler Landesstraße im hinteren Glemmtal einspurig befahrbar, hieß es aus der Verkehrsleitzentrale der Landespolizeidirektion Salzburg auf Anfrage der APA. Nach wie vor gesperrt blieb hingegen die Neue Gerlosstraße bei Krimml. Fahrzeuge bis zu 2,5 Tonnen wurden über die Alte Gerlos Passstraße umgeleitet.

An der Pass Thurn Straße auf Höhe Liperkreuz bestand die Gefahr, dass ein Hang auf die Straße rutschen könnte, wie der Sprecher des Landes Salzburg, Franz Wieser, informierte. Die Straße wurde am Donnerstag um 21.15 Uhr gesperrt, nachdem es zwischen 19.00 und 20.00 Uhr bei einem heftigen Gewitter zu einem Murenabgang gekommen war. Der Pkw-Verkehr wurde über einen Güterweg umgeleitet. Der Schwerverkehr musste großräumig ausweichen.

Provisorische Umfahrung

Nach Begutachtung durch einen Landesgeologen wurde die Straße am Freitag freigegeben. "Es gibt in diesem Bereich kaum mehr Behinderungen", erklärte der Bezirkshauptmann von Zell am See, Bernhard Gratz, am Vormittag. "In Saalbach-Hinterglemm kam es zwischen Hinterglemm und Lengau im Bereich der Zwölfer-Nord-Bahn zu einer Totalsperre. Hier sind die Einsatzkräfte gerade dabei, eine provisorische Umfahrung einzurichten." Zusätzlich seien wegen Verklausungen mehrere Bachräumungen notwendig.

Noch am späten Donnerstagabend wurde mit den Sicherungsmaßnahmen und Aufräumarbeiten begonnen. Zu kleinräumigen Vermurungen kam es in der Nacht auf Freitag auch in den Gemeinden Mittersill und Stuhlfelden. "Wie sich die Situation heute aufgrund des bevorstehenden Regens weiter entwickelt, ist noch nicht klar", sagte der Bezirkshauptmann.

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