Mutmaßlicher Hamas-Unterstützer wird an Österreich ausgeliefert
Ein mutmaßlicher Unterstützer der palästinensischen Terrororganisation Hamas soll aus den Niederlanden nach Österreich ausgeliefert werden. Das entschied ein Gericht in Amsterdam am gestrigen Dienstag, wie Medien berichteten.
Der 33-Jährige wird der Terrorismusfinanzierung beschuldigt und steht unter Sanktionen der USA und Großbritanniens. Der Mann bezeichnet sich selbst als Journalist und betreibt die Webseite "Gaza Now"/"Gaza al-An".
Die Auslieferung wird für Anfang nächster Woche erwartet, teilte die Staatsanwaltschaft Linz der APA am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Ermittlungen gegen den Mann werden nach der Auslieferung unverändert von der Staatsanwaltschaft Linz geführt, hieß es weiter.
Mann besitzt österreichischen Pass
Nach den der Staatsanwaltschaft vorliegenden Informationen handelt es sich beim dem Mann um einen Staatenlosen. Auf der britischen und der US-Sanktionsliste ist die Nummer eines österreichischen Reisepasses angeführt.
Ende März 2024 war in der Wohnung des aus dem Gazastreifen stammenden Palästinensers in Linz eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden. Der Mann ist seit damals auch von den USA und Großbritannien wegen seiner mutmaßlichen finanziellen Verbindungen zur Hamas sanktioniert.
Festnahme am Flughafen
Der 33-Jährige war Mitte September auf dem Flughafen Amsterdam-Schiphol festgenommen worden und saß seitdem in Auslieferungshaft. Seine Verteidigung vor dem niederländischen Gericht hatte laut Medienberichten argumentiert, er habe sich wegen Traumata infolge von Krieg und Verfolgung in den Niederlanden in psychiatrische Behandlung begeben wollen. Jeglicher Kontakt zur Hamas sei ausschließlich im Rahmen seiner journalistischen Tätigkeit erfolgt, betonte seine Anwältin.
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