Jugend zeigt Verantwortung: 85 Prozent unter 30 trennen ihren Müll
85 Prozent der jungen Menschen in Österreich trennen ihren Abfall "immer bis weitgehend". Das hat die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens zum Recyclingverhalten der 30-Jährigen erhoben.
Die Aufklärungsarbeit über die seit heuer vereinheitlichte Sammlung von Leichtverpackungen zeigt bereits Wirkung: Mehr als zwei Drittel der jungen Menschen wissen mittlerweile Bescheid.
Die unter 30-Jährigen gelten laut ARA als besonders motivierte Klimaschützerinnen und Klimaschützer. Das zeige sich auch beim Mülltrennen.
- Die "Generation Z" hat sich zudem vorgenommen, in Zukunft noch besser zu recyceln: 60 Prozent wollen in Zukunft mehr Müll getrennt sammeln.
- Mehr als die Hälfte gab an, durch richtiges Trennen einen persönlichen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten.
- Knapp ein Drittel versucht, Abfall zu vermeiden und nutzt deshalb Mehrwegprodukte.
Die Ergebnisse der Studie
- 44 Prozent der unter 30-Jährigen trennen laut Umfrage ihren Abfall immer, weitere 41 Prozent versuchen es so gut wie möglich.
- Die Hälfte der Befragten wird nachlässiger, wenn es in der unmittelbaren Umgebung keine Möglichkeit zur fachgerechten Entsorgung gibt.
- Für rund 30 Prozent ist das Thema nicht mehr so wichtig, sobald sie außer Haus sind.
- Ein knappes Viertel nennt den hohen Aufwand als Entschuldigung, 20 Prozent Zeitmangel.
Was wird von unter 30-Jährigen am häufigsten getrennt?
- Von allen Verpackungsmaterialien trennt die junge Generation am häufigsten Papier (80 Prozent).
- Es folgen Plastikflaschen (71 Prozent), Metalldosen (69 Prozent) und Glas (67 Prozent).
- Verbesserungspotenzial gibt es bei Kunststoffverpackungen: Derzeit sammeln 50 Prozent Chipstüten, Joghurtbecher und Co. getrennt vom Restmüll.
- Generell sehen sich 77 Prozent der Jugendlichen selbst in der Verantwortung, gefolgt von den Eltern und dem Partner bzw. der Partnerin.
"Mit Jahresbeginn wurde die Sammlung von Leichtverpackungen in Österreich vereinheitlicht. Alle Kunststoffverpackungen werden nun in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. 70 Prozent der Befragten wussten über die Umstellung Bescheid", berichtet ARA Vorstandssprecher Harald Hauke. "Für den Klimaschutz und die Erreichung der EU-Recyclingziele müssen wir auch die restlichen 30 Prozent erreichen."
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