Mildes Urteil 20 Jahre nach Einbruchsserie

Ein hölzernes Rednerpult mit Mikrofonen und einem Stuhl im Hintergrund.
Tränenreich: Ein 38-Jähriger wurde zu einem Jahr bedingt verurteilt.

Zwanzig Jahre nach einer Einbruchsserie wurde ein 38-jähriger Mann am Freitag im Landesgericht Feldkirch verurteilt. Der in die Türkei Geflüchtete hatte sich gestellt, weil er mit seiner schwer kranken Tochter für eine Operation nach Österreich kommen wollte. Das Gericht sprach eine einjährige bedingte Freiheitsstrafe wegen gewerbsmäßig schweren Einbruchsdiebstahls aus. Das Urteil ist rechtskräftig.

In den Jahren 1993 und 1994 hatte der in Dornbirn geborene Mann gemeinsam mit Komplizen rund 40 Einbrüche (48.000 Euro Schaden) begangen. Damals zeigte er sich bei den Behörden geständig und wurde auf freiem Fuß angezeigt. Noch vor Beginn seines Prozesses flüchtete der einschlägig vorbestrafte Mann 1995 jedoch in die Türkei.

Erst 2012 kehrte er nach Österreich zurück. Grund dafür war laut der Verteidigung des 38-Jährigen seine schwer behinderte und lebensbedrohlich erkrankte Tochter, die eine Operation benötigte. Damit sie in Wien behandelt und er bei ihr sein konnte, habe er sich schließlich gestellt. So hoffte der Angeklagte am Freitag auf eine bedingte Strafe und entschuldigte sich unter Tränen bei den Einbruchsopfern.

Kommentare