Mehr als 90 Österreicher verletzen sich täglich beim Fußball
Fußball zählt zu den beliebtesten Sportarten in Österreich. Das Verletzungsrisiko ist aber hoch: Täglich verletzten sich mehr als 90 heimische Kicker so schwer, dass sie den Weg ins Spital antreten müssen. Jährlich gibt es so knapp 34.000 Verletzte, im Jahr 2014 mussten sogar 37.200 verunfallte Fußballer ins Krankenhaus, berichtete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Freitag.
(Symbolbild)
Ein Drittel verletzt sich im direkten Kontakt
40 Prozent der Verletzungen, die am Rasen passieren und im Spital behandelt werden müssen, sind Sehnen- und Muskelverletzungen, gefolgt von Knochenbrüchen (38 Prozent) und Prellungen (zehn Prozent). Rund ein Drittel der verletzten Personen geben an, im direkten Kontakt mit einer anderen Person absichtlich oder unabsichtlich verletzt worden zu sein. Ein Wert, der Laut KFV nur im Kampfsport übertroffen werde.
Regelmäßiges Fußballspielen ist einer dänischen Untersuchung zufolge gesünder als ebenso regelmäßiges Joggen. Das gehört zu den „sehr überraschenden Resultaten“ einer dreimonatigen Testreihe, so der Sportmediziner Peter Krustrup von der Universität Kopenhagen. So hätten Hobby-Fußballer durch zwei bis drei Trainings pro Woche deutlich bessere medizinische Werte erzielt als Hobby-Jogger.
Krustrup hatte zusammen mit Experten des Sport-Instituts an der Universität Kopenhagen sowie des Reichskrankenhauses zwei Gruppen von jeweils 14 untrainierte Männern über ein Vierteljahr beim Fußballspielen und beim Dauerlauf wissenschaftlich begleitet. Am Ende hatten die Ballspieler im Durchschnitt 3,5 Kilogramm Fett ab- und 2 Kilogramm zusätzliche Muskelmasse aufgebaut. Die Jogger dagegen hatten zwei Kilogramm Fett verloren, aber keine neue Muskelmasse bekommen. Auch andere Fitnesswerte seien bei den Fußballern besser gewesen.
Der dänische Sportwissenschaftler erklärte sich die Unterschiede vor allem damit, dass die Fußballspieler „wechselweise gehen, laufen und sprinten“. Außerdem sei auch das spielerische Element von Gewicht: „Die Jogger fanden das alles sehr hart. Die Fußballer sind gefesselt vom Spiel und merken gar nicht, wie ihr Herz rast.“
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