Maden im Essen: Deutsche Schüler brachen Reise ab

Eine Schüssel mit Nudeln wird mit Stäbchen gegessen.
Gäste aus Kaiserslautern fuhren nach unappetitlichem Fund nach Hause.

Wie im „ Dschungelcamp“ muss sich eine deutsche Schülergruppe beim Abendessen in einem Jugendgästehaus auf einer Alm in der Nähe des Wolfgangsee gefühlt haben: Denn in einem Suppenteller schwammen neben Nudeln auch Maden. Den unappetitlichen Fund machte einer der Schüler aus Kaiserslautern kurz nach der Anreise am Samstag, berichten Rheinpfalz und Rhein-Zeitung.

Die Lehrer beschwerten sich sofort bei ihrem Gastgeber und konfrontierten ihn mit der „lebendigen Suppeneinlage“. Da aber nicht geklärt werden konnte, woher die Maden stammten und auf die Schnelle auch kein Ausweichquartier gefunden werden konnte, entschieden sich die Pädagogen zur Abreise – aus Fürsorge für ihre rund 100 Schüler, wie es hieß.

Abreise nach Frühstück

„Sie haben am Sonntag noch gefrühstückt und sind dann mit ihren Bussen wieder nach Deutschland gefahren“, erzählt der zerknirschte Pächter der Herberge im Gespräch mit dem KURIER. Er habe den Vorfall umgehend der Lebensmittelpolizei angezeigt und warte noch auf die Ergebnisse der Laboruntersuchung.

Bei der Nudelsuppe habe es sich um ein Fertigprodukt gehandelt, das in der Küche des Gästehauses mit Wasser aufgekocht worden sei. Nur in einem Suppenteller wären Maden gefunden worden.

Der Ausflug der deutschen Schulklasse hätte ursprünglich eine Woche lang dauern sollen. Die Eltern der Jugendlichen haben für die Skiwoche etwa 300 Euro bezahlt. Ob sie ihr Geld zurückerhalten, ist fraglich. Juristen sollen nun klären, ob es rechtlich korrekt war, die Reise kurzerhand abzubrechen oder ob man dem Pächter des Gästehauses doch die Möglichkeit hätte geben müssen, nach dem Vorfall für einwandfreie Verpflegung zu sorgen.

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