Leichenfund in Tirol: Opfer ist 75-jähriger Mann

Die Überreste des Toten wurden in Fritzens gefunden
Der Tiroler war seit Juli 2016 als abgängig gemeldet.

Nach dem Leichenfund in Fritzens in Tirol Ende April steht nunmehr die Identität des Opfers fest: Es handelt sich um einen 75-jährigen Tiroler, der seit Juli 2016 als abgängig gemeldet war, teilte das Landeskriminalamt am Donnerstag mit. Indes gab es vorerst weiter keine heiße Spur nach dem Täter.

Die zwischenzeitlich durchgeführte DNA-Analyse der Leiche habe eine Übereinstimmung zu dieser abgängigen Person ergeben, hieß es. Der Mann stammte aus Wörgl und war zuletzt in Innsbruck wohnhaft gewesen.

Seine sterblichen Überreste dürften seit Mitte Mai 2016 am Innufer in der Nähe des Fußballplatzes gelegen haben, sagte der Leiter des Landeskriminalamtes, Walter Pupp, der APA. Der Mann sei "kein Unbekannter", hatte die Justiz doch in den 1980er- und 1990er-Jahren zahlreiche Verfahren gegen ihn wegen Eigentums- und Suchtmitteldelikten geführt, so Pupp. "Wir schließen nicht aus, dass das Motiv aus dieser Ecke kommt", erklärte der LKA-Chef.

Leiche am 30. April entdeckt

Man habe auch Namen und ein Foto des Mannes veröffentlicht, um so möglicherweise Hinweise von Personen zu erhalten, die mit dem 75-Jährigen vor der Tat zu tun gehabt haben. In den letzten Jahren sei der Mann "nicht mehr sehr aktiv gewesen", so Pupp.

Die Leiche war am 30. April bei Flurreinigungsarbeiten entdeckt worden. Sie steckte in einem Plastiksack, der oberflächlich eingegraben und mit Ästen bedeckt war.

Der Mann wurde offenbar durch "einen schweren Angriff auf den Kopf" getötet. Ersten Erkenntnissen zufolge soll es sich bei dem Fundort nicht gleichzeitig um den Tatort handeln. Die Leiche dürfte dorthin transportiert worden sein.

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