Leasingbetrug: Polizei verhindert Schaden von 2 Millionen Euro

Leasingbetrug: Polizei verhindert Schaden von 2 Millionen Euro
Fahrzeughändler aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld verhindert Betrugsfall bei Fahrzeugleasing.

Ein aufmerksamer Fahrzeughändler in der Steiermark hat einen großangelegten Betrugsfall bei Fahrzeugleasing aufgedeckt. Insgesamt wurden 18 Fahrzeuge mit betrügerisch erlangten Leasing-Finanzierungen bei diversen Händlern in den Bundesländern Steiermark und Oberösterreich bestellt.

Die Übergabe der Fahrzeuge konnte durch die Ermittlungen der Polizei in letzter Minute verhindert werden.

Anfang Dezember wollte eine Speditionsfirma bei einem Fahrzeughändler im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld fünf Neufahrzeuge im Gesamtwert von mehr als hunderttausend Euro abholen. Bei der Übergabe wurde der Händler allerdings misstrauisch.

"Den bisher noch unbekannten Tätern passierte ein markanter Fehler, der den Firmeninhaber zweifeln ließ. Er verständigte die Polizei", schilderte Pressesprecher Heimo Kohlbacher gegenüber der APA. Welcher, wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben.

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Fest steht jedenfalls, dass die erforderliche Leasing-Finanzierung durch Vorlage einer gefälschten Jahresbilanz einer niederösterreichischen Firma und einem gefälschten Reisepass erlangt wurde. Das Unternehmen, auf dessen Name gekauft werden sollte, ahnte von dem Betrugsversuch nichts, dem Leasing-Anbieter waren die Fälschungen nicht aufgefallen.

Durch weitere aktive Ermittlungen des Landeskriminalamtes Steiermark stehen die noch unbekannten Täter im Verdacht, auf die gleiche Weise noch weitere 13 Fahrzeuge bei unterschiedlichen Autohäusern in der Steiermark und Oberösterreich bestellt zu haben.

Die Auslieferung konnte aber durch die Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark verhindert werden. Insgesamt hätte sich der Gesamtschaden auf mehr als zwei Millionen Euro belaufen.

Das LKA Steiermark schließt nicht aus, dass es bereits zu vollendeten Straftaten gekommen ist. Mögliche Opfer oder Zeugen wurden am Montag gebeten, sich beim LKA unter 059/133 60 3333 zu melden.

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