Lawinenopfer erfolgreich reanimiert

Ein Lawinengefahr-Schild steht vor einer verschneiten Berglandschaft.
Zweiter Verschütteter laut ersten Informationen noch in "kritischem Zustand".

Ein Niederländer hat sich bei einem Lawinenabgang in Nauders in Tirol schwere Verletzungen zugezogen. Laut Polizei wurde der Mann, der Mitglied einer vierköpfigen Tourengehergruppe war, im freien Gelände von einem Schneebrett verschüttet. Er wurde von seinen Begleitern geborgen und erfolgreich reanimiert. Zwischenzeitlich hatte es geheißen, dass der Mann nur mehr tot geborgen werden konnte.

Der Schwerverletzte wurde mit einem Hubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen. Sein Zustand soll kritisch sein. Warum sich die Lawine gelöst hatte, war vorerst unklar und Gegenstand der Erhebungen der Alpinpolizei.

Die vierköpfige Gruppe, bestehend aus deutschen und niederländischen Urlaubern, war im freien Gelände im Bereich Valdafur im Gemeindegebiet von Nauders (Bezirk Landeck) aufgestiegen, als sich das Schneebrett gegen 13.30 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache gelöst hatte. Die Bahn sei in diesem Bereich wegen des starken Windes den ganzen Tag gesperrt gewesen, hieß es seitens der Bergbahnen Nauders.

Lawinenwarnstufe 3

Wie schon seit rund zwei Wochen herrschte auch am Freitag nahezu in ganz Tirol Lawinenwarnstufe 3 („erhebliche Gefahr“) auf der fünfteiligen Skala. Experten raten Unerfahrenen von Ausflügen ins freie Gelände dringend ab. Allein in Tirol gab es heuer bereits sechs Todesfälle bei Lawinenunglücken. Immer wieder wurden Schneebretter von Variantenfahrern abseits der gesicherten Pisten ausgelöst.

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