Kühe auf Autobahn: Verkehrschaos in Salzburg

Rund zwei Dutzend entlaufene Kühe und Kälber auf der Tauernautobahn
A10 und B159 waren im Bereich Pass Lueg stundenlang gesperrt. Zwei Autoinsassen bei Kollision mit Rindern verletzt. Einfangaktion dauerte mehr als sieben Stunden.

Rund zwei Dutzend entlaufene Kühe und Kälber haben in der Nacht auf heute, Freitag, auf der Tauernautobahn und der B159 in Salzburg ein Verkehrschaos mit Straßensperren und zwei Unfällen mit zwei Leichtverletzten ausgelöst. Zwei Tiere verendeten. Einsatzkräfte waren stundenlang bemüht, die Rinder wieder einzufangen. Auch der Zugverkehr zwischen Golling und Sulzau wurde vorübergehend gesperrt.

Gegen 21.00 Uhr waren 20 bis 30 Rinder auf der A10 im Bereich Pass Lueg unmittelbar nach dem Nordportal des Hieflertunnels auf die Richtungsfahrbahn Salzburg gelaufen. Ein 31-jähriger Lenker streifte mit seinem Pkw ein Tier, es wurde bei dem Unfall getötet. Ein weiteres Auto stieß frontal gegen ein Kalb, auch für dieses Tier kam jede Hilfe zu spät. Der 75-jährige Lenker aus Großgmain (Flachgau) und sein Beifahrer wurden bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. Sie wurden vom Roten Kreuz in ein Krankenhaus gebracht.

Kühe auf Autobahn: Verkehrschaos in Salzburg
ABD0025_20160610 - GOLLING - ÖSTERREICH: ZU APA0099 VOM 10.6.2016 - Rund zwei Dutzend entlaufene Kühe und Kälber haben in der Nacht auf Freitag, 10. Juni 2016, auf der Tauernautobahn und der B159 in Salzburg ein Verkehrschaos mit Straßensperren und zwei Unfällen mit zwei Leichtverletzten ausgelöst. Im Bild: Kühe im Hieflertunnel. - FOTO: APA/PRIVAT - ++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++
Was nun folgte, war eine stundenlange Einfangaktion, die letztlich bis 4.30 Uhr dauerte und zwölf Polizeistreifen, zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Golling und mehrere Privatpersonen ordentlich auf Trab hielt. Die Polizei musste den Verkehr auf der Autobahn sowohl in Richtung Norden als auch in Richtung Süden sperren, weil einige Kühe in beide Tunnelröhren des Hieflertunnels gelaufen waren. Die Sperre der A10 dauerte bis kurz vor Mitternacht.

Da auch mehrere Tiere auf die B159 geflüchtet waren und in Richtung Golling rannten, musste dieser Bereich der Bundesstraße bis 4.30 Uhr gesperrt werden. Einige verängstigte Rinder gelangten auf eine steile Böschung und kamen weder vor noch zurück. Fünf Kälber wurden mithilfe eines Krans von der Feuerwehr geborgen, eines davon war in einen Wasserschacht gestürzt, es konnte ebenfalls gerettet werden.

Während der Bergeaktion sprang ein Kalb über eine Leitschiene auf die Gleisanlage der ÖBB. Auch hier dauerte es einige Zeit, bis es eingefangen war. Der Eisenbahnverkehr wurde von rund 1.00 Uhr bis 2.00 Uhr eingestellt.

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