Konsumentenschützer klagen Maturareisen-Veranstalter

Maturareise-Veranstalter werben an Schulen für ihre Produkte, obwohl das verboten sei, kritisiert der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Nach mehreren Beschwerden wurde nun Klage gegen ein Unternehmen eingereicht.
Maturanten würden via Facebook, in der Schule und sogar direkt im Klassenzimmer angesprochen. „Besonders die beiden großen Anbieter DocLX Travel Events GmbH und Splashline Event- und Vermarktungs GmbH tun sich immer wieder hervor“, berichten die Verbraucherschützer. Grundsätzlich dürfe an Schulen nur mit Erlaubnis der Direktion geworben werden, das Unterrichtsministerium habe aber festgelegt, dass Maturareise-Veranstaltern keine zu erteilen ist.
Beschwerden
Manche Anbieter scheren sich laut VKI aber nicht darum. „Sie setzen junge Keiler ein, die Lehrern nicht sofort auffallen.“ Das Sammeln von Unterschriften in der Klasse erzeuge starken Gruppendruck.
„Das Vorgehen zeigt, wie aggressiv die Anbieter agieren. Die Schüler gehen nicht davon aus, dass die Eintragung in die Anmeldeliste eine verbindliche Buchung bedeutet. Die Buchungsbestätigung kommt dann erst Monate später“, sagte VKI-Juristin Ulrike Docekal. Nach mehreren Beschwerden von Eltern und Schülern hat der VKI gegen Splashline Klage eingereicht und prüft, auch gegen DocLX vorzugehen.
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