Kommissar-DNA und andere Helfer

Kommissar-DNA und andere Helfer
Labors und der Gerichtsmedizin unterstützen die Polizeiarbeit. Geständnisse alleine helfen nichts.

Mit Geständnissen löst man laut Kriminalisten heutzutage kein Verbrechen mehr. Umso wichtiger sind die Fortschritte in der Spurensicherung und Tatortarbeit, die später vor Gericht zählen. Wie wichtig dabei auch der internationale Abgleich von Tatortspuren ist, zeigt ein bemerkenswerter Fall aus dem Jahr 1997. Der 41-jährige Bäcker Dietmar Kranawetter aus Aspang im Bezirk Neunkirchen wurde erschossen, als er jemanden sein Motorrad verkaufen wollte. Fingerabdrücke die er auf einem Tank am Tatort zurückgelassen hatte, wurden dem Mörder erst ein Jahr später zum Verhängnis. Der Fahndungscomputer hatte idente Fingerabdrücke des Serben Dragan T. in Deutschland ausfindig gemacht.

„Heute besteht eine ganz enge Zusammenarbeit mit der Gerichtsmedizin, Sachverständigen und Labors in denen Spuren entsprechend ausgewertet werden können“, erklärt der Chef der nö. Tatortgruppe, Wolfgang Ostermann.

Ein prominenter Fall war jener der jahrelang abgängigen Julia Kührer. Als ihre sterblichen Überreste in einem Keller im Bezirk Hollabrunn gefunden wurden, war die Suppe zunächst zu dünn, um den Besitzer des Anwesens anzuklagen. Erst ein Erfolg der Spurensicherer sowie der DNA-Spezialistin Christa Nussbaumer brachte in dem Kriminalfall den Durchbruch. Obwohl eine blaue Decke, in die die Leiche gehüllt war, mit Benzin übergossen und angezündet wurde, konnte die DNA des später verurteilten Mörders, Michael K., darauf sichergestellt werden. Faserreste der Decke fanden sich auch in seiner Wohnung.

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