Teure Begleitung: Das müssen Eltern kranker Kinder im Spital zahlen

Niemand ist gerne im Krankenhaus, doch wenn das eigene Kind im Spital liegt, wollen die Eltern bei ihnen sein. Doch das kann je nach Bundesland richtig teuer werden.
Im Jahre 2019 gab es in Österreich mehr als 153.000 stationäre Krankenhausaufenthalte in der Altersgruppe von 0-14 Jahren. 2017 wurde der Kinderselbstbehalt abgeschafft, begleitende Eltern müssen aber immer noch in die Tasche greifen.
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Ihre Anwesenheit ist auch wichtig: Vor allem für Kinder wirkt die fremde Umgebung, die Schmerzen und die Ungewissheit beängstigend.
"Die Präsenz der Eltern entlastet das Krankenhauspersonal enorm und trägt zur rascheren Genesung bei, darum sollten Familien hier nicht auch noch zur Kasse gebeten werden", fordert Johanna Part, Geschäftsführerin von KiB children care.
Große Kostenunterschiede
- Niederösterreich ist das teuerste Bundesland Österreichs. Für Kinder im Alter von eins bis 13 werden rund 40 EUR pro Tag verrechnet, ab 14 sind es dann rund 80 Euro.
- In Wien werden für Kinder nach Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum siebenten Lebensjahr rund 38 Euro verrechnet und ab 15 bis zu 80 Euro.
- Oberösterreich und Salzburg sind am sozialsten. In Salzburg werden keine Begleit- und Verpflegungskosten bis zu einem Kindesalter von sechs Jahren verrechnet. Für ältere Kinder müssen Eltern dann 21 EUR pro Tag zahlen. In Oberösterreich werden Begleitkosten zwar nur für Kinder bis zur Vollendung des ersten Lebensjahrs ausgesetzt, danach sind es mit etwa fünf Euro pro Tag moderate Kosten.
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