Kärntner Ehepaar rettete abgängigen Demenzkranken

Kärntner Ehepaar rettete abgängigen Demenzkranken
Der 62-Jährige war aus einem Wohnheim verschwunden. Der Vermisste hatte nur noch 30 Grad Körpertemperatur.

Ein Ehepaar hat am Samstag einen aus einem Heim in Liebenfels (Bezirk St. Veit) abgängigen Demenzkranken im Freien entdeckt und gerettet. Der Mann war nur leicht bekleidet und stark unterkühlt. Das Paar hielt ihn mit Decken bis zum Eintreffen des Notarztes warm. Der Mann wurde ins Krankenhaus nach St. Veit/Glan gebracht. Wie lange er im Freien war ließ sich laut Polizei zunächst nicht klären.

Ein Pfleger des Heims erstattete am Samstag gegen 7.00 Uhr Anzeige, dass ein 62-Jähriger abgängig sei. Der Mann leidet an akuter Alkoholdemenz. Eine Suche im Bereich des Hauses verlief ergebnislos.

Eine großangelegte Suchaktion mit Hubschrauber wurde vorbereitet, doch da kam der Anruf eines 51-Jährigen, der fünf Kilometer vom Heim entfernt eine leicht bekleidete Person in einem Acker liegen gesehen hatte. Der Mann lag rund drei Meter unterhalb der Ossiacher Bundesstraße in einer schwer einsehbaren Mulde. Die Ehefrau des 51-Jährigen hatte den Abgängigen beim Vorbeifahren bemerkt, daraufhin kehrten die beiden um und schauten nach.

Als der Notarzt eintraf, hatte der 62-Jährige nur noch eine Körpertemperatur von 30 Grad. Laut Polizei dürfte das Paar dem Mann das Leben gerettet haben.

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