K.o.-Tropfen in Getränken von Ballgästen: Opferzahl steigt

Eine Hand tropft Flüssigkeit aus einer braunen Flasche in ein Glas mit Eis und Cola.
Nach Medienberichten meldeten sich mehrere Betroffene bei der Polizei.

Weitere Besucher eines Sportlerballes in St Gilgen (Flachau) haben sich bei der Salzburger Polizei gemeldet, denen anscheinend K.o.-Tropfen in ihre Getränke gemischt worden sein sollen. Laut Polizeisprecherin Eva Wenzl seien inzwischen sieben mutmaßliche Opfer bekannt, bestätigte sie einen Bericht von ORF Salzburg. Hinweise auf den Täter gab es weiterhin keine. Auch ein Motiv war noch nicht erkennbar.

"Filmriss"

Nach dem Ball eines Sportvereins am vergangenen Samstag hatten sich zunächst drei Teilnehmer mit dem Verdacht, durch solche Tropfen beeinträchtigt worden zu sein, bei der Polizei gemeldet. Nach Medienberichten schilderten nun vier weitere Besucher von ähnlichen Erfahrung. "Insgesamt sind es vier Männer und drei Frauen", so Wenzl. Auch sie litten nach dem Ball an Übelkeit und hatten zumindest teilweise einen "Filmriss". Bei einem Besucher hatte der Hausarzt schon am Wochenende Reste eines Betäubungsmittels nachgewiesen, bei den übrigen Opfern werde dies aber aufgrund des inzwischen großen zeitlichen Abstands nicht mehr möglich sein, sagte die Sprecherin.

Hinweise auf den oder die Täter lagen am Mittwoch noch nicht vor. Und unklar ist weiterhin auch das Motiv, denn keines der Opfer wurde bestohlen oder sexuell belästigt, und das sind laut Wenzl üblicherweise die Gründe, um jemanden mit solchen Tropfen außer Gefecht zu setzen. "Vielleicht war es ein böser Scherz." Die Ermittlungen der Polizei gingen auf jeden Fall weiter.

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