Justiz ermittelt nach Tod eines vermögenden Ehepaares

Aktenberge vor einem hölzernen Adler in einem Gerichtssaal.
Bekannter und Nachbarin schalteten Anwalt ein.

Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt nach einer Privatanzeige die Umstände um den Tod eines Ehepaares: Der Verdacht der fahrlässigen Tötung, Vernachlässigung, des Diebstahles und sogar des Mordes steht im Raum.

Staatsanwalt Hansjörg Bacher bestätigt Dienstag einen entsprechenden Bericht der Kleinen Zeitung. Allerdings räumt er, dass es sich um Streitigkeiten um eine Erbschaft handeln könnte. Das Paar war jedenfalls recht wohlhabend: Die Frau, 69, starb im Oktober 2012, sie litt lange Zeit an Parkinson. Ihr Mann hatte eine Pflegerin für seine Frau angestellt, außerdem eine Buchhalterin, die sich um seine finanziellen Angelegenheiten kümmerte. Der 91-Jährige starb heuer im März: In der Traueranzeige nach dem Tod seiner Frau schrieb er, ein „unerklärliches Schicksal hat mir das Wertvollste und Beste in meinem Leben genommen“.

Vermögen vererbt

Pflegerin und Buchhalterin wurden vom 91-Jährigen als Erben eingesetzt. Abgesehen vom Pflichtteil der beiden Kinder sollten sie den Großteil des Vermögens erhalten, deponierte der Grazer bei einem Notar. Das sei ohne ihr Wissen passiert, beteuerten die Frauen bei der Befragung durch die Polizei.

Angezeigt wurde der Fall laut Justiz nicht von den beiden Kindern des Paares, sondern von Bekannten. Sie haben sich an einen Rechtsanwalt gewandt, der eine Stellungnahme an die Anklagebehörde schickte. Konkrete Vorwürfe oder Verdächtigungen seien darin aber nicht zu finden, vielmehr gäbe es vage Andeutungen. Weitere Erhebungen durch das Landeskriminalamt Steiermark seien im Gang, hieß es. Zu den Konten lasse sich aber bereits sagen, dass sie korrekt geführt worden seien. Die Erhebungen der Justiz laufen seit August, wann sie abgeschlossen werden, ist noch offen.

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