In Künette verschüttet: Frau starb
Neun Meter lang und drei Meter tief war die Baugrube. Doch sie dürfte ungesichert gewesen sein: Das wurde einer 36-jährigen Frau in Kärnten zum Verhängnis. Als sie Samstagnachmittag an den Rand der Künette trat, um nach unten zu schauen, gab die Erde plötzlich nach. Sie wurde verschüttet.
„Das ist eine Tragödie, schlimmer kann’s gar nicht sein“, schildert der Feuerwehrkommandant von Völkermarkt, Ernst Eberle. Das Opfer war eine Feuerwehrfrau aus St. Margarethen bei Völkermarkt und den Helfern daher gut bekannt. Eine Stunde lang versuchten sie, die Frau aus der Grube zu befreien. Doch das lockere Erdreich gab immer wieder nach. Die 36-Jährige wurde bis zu den Schultern verschüttet. Der verzweifelte Kampf der Retter war umsonst. Als die Frau aus der Grube geholt werden konnte, war sie bereits tot. Der Druck des Erdreichs war zu stark.
Suche nach Ursache
Mit der Ursache des Einsturzes sind jetzt Polizei und Staatsanwaltschaft beschäftigt. Samstag baggerte ein Unternehmer auf dem Grundstück der 36-Jährigen und ihres Lebensgefährten, 30, die Künette für einen Kanalanschluss aus. Doch die laut Arbeitsinspektorat nötigen Sicherheitsmaßnahmen sollen laut Erhebungen nicht gesetzt worden sein. So sollen notwendige Absperrungen rund um die Baugrube als auch stützende Künettenwände gefehlt haben.
Nähere Auskünfte erteilte die Polizei Sonntag dazu aber nicht, da noch nicht alle Betroffenen befragt werden konnten: So steht der Lebensgefährte des Todesopfers unter Schock. Der 30-jährige Angestellte wurde bei dem Unglück ebenfalls verschüttet, konnte sich aber selbst befreien. Der Mann wurde mit leichten Verletzungen in das Klinikum Klagenfurt eingeliefert.
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