Hund lief auf Bahngleise: 61-Jährige von Zug erfasst

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sind nachts an einem Bahngleis im Einsatz.
Frau wurde mit schweren Verletzungen in die Innsbrucker Klinik eingeliefert.

Ein tragischer Unfall hat am Mittwochabend einer Frau in Mötz im Bezirk Imst beinahe das Leben gekostet. Sie war gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Hund in der Nähe des Bahnhofs spazieren, als Zwergpinscher „Dika“ plötzlich auf die Gleise sprang. Die 61-Jährige wollte ihren Vierbeiner retten. Das gelang ihr auch. Aber sie selbst wurde beim Verlassen der Gleise von einem Richtung Arlberg fahrenden Schnellzug gestreift, den sie übersehen hatte.

Die Schwerverletzte wurde nach der Erstversorgung in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Dort liegt die 61-Jährige auf der Intensivstation. Sie ist aber offenbar außer Lebensgefahr.Der Ehemann, der den Unfall mitansehen musste, erlitt einen Schock. Die Zugstrecke wurde für die Dauer der Erhebungen gesperrt.

Der Zug war am Unfallort laut der ÖBB mit 160 km/h unterwegs und konnte im Bahnhof Imst angehalten werden. Dabei stellte sich heraus, dass der Lokführer lediglich einen „dumpfen“ Knall gehört, aber nichts gesehen hatte.
14 Tote im Vorjahr„Wir hoffen, dass die Frau wieder gesund wird“, gab sich ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobl bestürzt. Der Fall sei Anlass, erneut an die Bevölkerung zu appellieren, keine Gleisanlagen zu betreten. „Das ist lebensgefährlich.“ Darauf würde auch eine aktuelle Sicherheitskampagne der ÖBB hinweisen. Vergangenes Jahr seien 14 Personen auf Gleisanlagen ums Leben gekommen.

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