Hohe Haftstrafen wegen Drogenhandels

Das Schild des Landes- und Bezirksgerichts Salzburg an einer Fassade.
Sieben von neun Beschuldigte verurteilt - zwei Kilo Kokain und zehn Kilo Haschisch sichergestellt.

Bei einem fortgesetzten Prozess in Salzburg sind am Montag am späten Abend sieben von insgesamt neun Angeklagte wegen Drogenhandels zu teils hohen Haftstrafen verurteilt worden. Die Palette des Strafmaßes reichte von neun Jahren unbedingt bis zu zwei Jahren teilbedingt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Im Vorjahr wurden in Salzburg zwei Kilo Kokain und zehn Kilo Haschisch sichergestellt.

Die verurteilten Beschuldigten hatten sich vor dem Geschworenengericht (Vorsitz: Richterin Gabriele Glatz) teilweise geständig gezeigt. Fünf Angeklagte waren dem Schuldspruch zufolge Mitglied einer kriminellen Vereinigung. Die Staatsanwaltschaft hatte insgesamt neun Männer aus Österreich, Serbien und Deutschland im Alter von 30 bis 60 Jahren angeklagt. Als Tatzeitraum wurde 2010 bis Juni 2013 angegeben.

Drogen in Lagerhalle sichergestellt

Gegen zwei Beschuldigte ist das Verfahren wegen weiterer Beweisaufnahme noch nicht beendet. Es handelt sich um einen 60-jährigen Deutschen und einen 48-jähriger Geschäftsmann aus Österreich, der als Drahtzieher des Drogenschmuggels gilt. Dieser hatte sich bisher grundsätzlich geständig gezeigt. Eine Lagerhalle des Unternehmers nahe der Stadt Salzburg soll als Drogenumschlagplatz gedient haben. Im Juni klickten bei dem "Drogenboss" und einigen Mitangeklagten nach langwierigen Ermittlungen die Handschellen. Die Drogen waren bei einer Hausdurchsuchung in der Lagerhalle sichergestellt worden.

Das Suchtgift soll über zwei Schienen nach Österreich geschleust worden sein: Das Kokain stammte laut Anklage aus dem ehemaligen Jugoslawien und wurde offenbar von zwei in Wien lebenden Serben eingeführt. Das Haschisch wurde über die Schweiz nach Salzburg geschmuggelt, von Mitangeklagten aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Damit die Polizei dem Geschäft nicht auf die Schliche kommt, wurden Codewörter aus dem Autohandel und zwei Wanzensuchgeräte verwendet. Diese Geräte wurden, wie auch große Bargeldbeträge, bei der Hausdurchsuchung gefunden.

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