Höhere Abschusszahlen für Hirsche sorgen für Diskussionen in Kärnten

Höhere Abschusszahlen für Hirsche sorgen für Diskussionen in Kärnten
Bereits 45 von 60 Tieren aus dem Abschussplan für 2021 und 2022 geschossen.

Der erweiterte Abschuss von Hirschen in Bad Eisenkappel (Bezirk Völkermarkt) sorgt für Streit. Laut einem Bericht der Kronen Zeitung am Sonntag sind bis zum 31. Dezember fünf weitere Hirsche der Klasse zwei zum Abschuss freigegeben worden, „aufgrund der befürchteten Schäden für die Forstwirtschaft“, wie es von Johannes Thurn-Valsassina von der Rotwildbewirtschaftungsgemeinschaft hieß.

Insgesamt erlaube der Abschussplan, 60 Hirsche in zwei Jahren zu erlegen.

Auf APA-Nachfrage wollte Thurn-Valsassina den Streit so nicht bestätigen. „99 Prozent sind sich einig, dass diese Abschüsse vorgenommen werden müssen.“ Dem widerspricht ein namentlich nicht genannter Jäger in der Krone jedoch: „Die unnötige Erhöhung der Abschüsse wurde über die Köpfe der Mitglieder hinweg beschlossen. Die Sozialstruktur des Rotwildes wird damit zerstört.“

Konkret geht es bei den fünf weiteren Abschüssen um männliche Tiere der Klasse zwei, für die auch der Abschussplan mit den 60 Tieren für zwei Jahre, nämlich für 2021 und 2022 gelte. Bisher habe man ungefähr 45 Tiere geschossen, sagte Thurn-Valsassina.

Dass man damit schon im ersten Jahr des Abschussplanes auf 50 geschossene Tiere von maximal 60 kommen könnte, und damit auf knapp 85 Prozent, sei jedoch nicht außergewöhnlich. Im nächsten Jahr müsse man dann gegebenenfalls das „Tool für zusätzliche Abschüsse“ aktivieren, falls die übrig bleibenden Abschüsse nicht ausreichen würden, um Schäden für die Forstwirtschaft zu vermeiden.

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