Ätzende Säure in Reinigungsfirma löste Großalarm aus

Augen- und Hautreizungen – im schlimmsten Fall sogar eine Explosion kann jene Chemikalie verursachen, die Montagnacht in einer Reinigungsfirma in Hard (Vorarlberg) ausgetreten ist. Das Gebäude wurde evakuiert, Anrainer mussten Fenster und Türen geschlossen halten. Sechs Feuerwehren waren mit 122 Mann in Schutzanzügen und Atemmasken im Einsatz. Gegen 10 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.
Ozonit, das ausgelaufene Wäschedesinfektions- und Bleichmittel, ist für unmittelbar Betroffene höchst gefährlich, erklärt Gerold Hämmerle, Stützpunktleiter des Gefahrengutzugs Dornbirn. „Vor allem die darin enthaltene Chemikalie Peressigsäure ist aggressiv und gesundheitsgefährdend.“
Vier Mitarbeiter hatten gegen 3 Uhr morgens ätzenden Dampf bemerkt. Sie mussten ambulant im Spital untersucht werden. Auch vier Feuerwehrmänner, die zu einer ersten Erkundung in das Gebäude vorgedrungen waren, standen unter ärztlicher Beobachtung. Sie hatten starke Reizungen auf der Haut. Ernsthaft verletzt wurde laut Polizei aber niemand.
Nachdem die Flüssigkeit abgepumpt und die Arbeitshalle entlüftet war, machten sich Sachverständige an die Ursachenforschung. Zum Unfallhergang ist derzeit nur bekannt, dass ein Behälter mit der ätzenden Säure leck geworden war. Ein Fremdverschulden wird vorerst ausgeschlossen. Am frühen Nachmittag war die Firma bereits wieder im Vollbetrieb.
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