Grüne Spitzenkandidatin lebt seit Jahren plastikfrei

Lambert Schönleitner und Sandra Krautwaschl
Weichen für die steirischen Landtagswahlen 2020 gestellt: Sandra Krautwaschl übernimmt von Lambert Schönleitner.

„Die grüne Gründungsidee war, eine Veränderung im Umweltbereich herbeizuführen, das ist das Allerwichtigste“, erinnert Lambert Schönleitner. „Da ist die Sandra für die Grünen eine große Chance.“ Deshalb trete er aus freien Stücken in die zweite Reihe, betont der Landessprecher der steirischen Grünen am Dienstag: Sandra Krautwaschl wird bei den Landtagswahlen kommendes Jahr Spitzenkandidatin sein. Schönleitner, auch Klubobmann im Landtag, will für Platz zwei der Liste kandidieren.

Die 47-Jährige betont, sie hätte sich diesen Entschluss nicht leicht gemacht. „Ich gehe nicht mir nichts, dir nichts in so eine Entscheidung. Aber dann habe ich mir gesagt, wovor soll ich Angst haben?“ Fürchten müsse sie sich bloß davor, dass die Umwelt- und Klimakrise nicht bewältigt werde. Darin sieht Krautwaschl auch ihre Aufgabe: Sorge tragen, dass Klima- und Umweltpolitik „absolute Priorität“ haben.

Fokus auf die Umwelt

In dem Bereich bringt die Physiotherapeutin eine ganz spezielle Erfahrung mit. Ihre Familie und sie leben seit zehn Jahren schon soweit es geht plastikfrei, also lange bevor Plastikvermeidung im Alltag politisch wie gesellschaftlich opportun wurde. Aus einem Monat Versuch wurde 2009 eine Lebenseinstellung, es folgten ein Buch, viele Blogbeiträge und Vorträge. So wird der Zugang der Grünen bei den kommenden Wahlen sehr deutlich: „Fokussierung auf den Umweltbereich“, beschreibt Schönleitner.

Damit soll das grüne Ergebnis bei den Wahlen besser werden. Im Mai 2015 erreichte die Partei mit Schönleitner als Spitzenkandidaten 6,7 Prozent der Stimmen, das beste Ergebnis der steirischen Grünen bisher. Fünf Jahre zuvor waren 5,6 Prozent. Schönleitner legt die Latte für die Neue an der Spitze hoch: „Mit der Sandra wird es gelingen, das auszuweiten.“ Bis zu den Wahlen bleibt Schönleitner Klubobmann, danach wird die Klubführung an Krautwaschl gehen. „Es ist ein Wechsel ohne Konflikt“, beteuert der 48-Jährige.

Kommentare