Grüne: Felipe folgt auf Vassilakou als Parteivize

Die Grünen haben eine neue Vize-Parteichefin. Ingrid Felipe, Landeshauptmann-Stellvertreterin in Tirol, wurde am Freitag vom erweiterten Bundesvorstand zur stellvertretenden Bundessprecherin gewählt. Sie folgt damit auf die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, die diesen Posten fast acht Jahre lang innegehabt hatte. Als Stellvertreter bestätigt wurde Vize-Klubchef Werner Kogler.
"Sehr stark ökologisch geprägt"

Die neue Parteispitze soll die Grünen in die spätestens 2018 anstehende Nationalratswahl führen. Thematisch gebe es hier große Herausforderungen, erinnerte Glawischnig an die drohende Renationalisierung der europäischen Politik etwa im Flüchtlingsbereich. Vollen Einsatz versprach sie auch in Bildungs-und Umweltfragen.
"Ich bin eine junge Frau aus dem wilden Westen"
Felipe dankte für das Vertrauen und versprach, aus ihrer Arbeit in der Tiroler Landesregierung Hilfreiches für die Bundesgrünen mitbringen zu können. "Ich bin eine junge Frau aus dem wilden Westen", charakterisierte sich die knapp 38-Jährige selbst. Sie sei gewohnt, in einem rauen Klima und bei verkrusteten Strukturen Veränderungen für eine ökologischere und solidarischere Gesellschaft herbeizuführen, ohne interne Konflikte öffentlich auszutragen.
"Wir sind der Überzeugung, dass 15 Prozent plus möglich sind"

Parteiinterne Kritik an Vassilakou im Herbst
Vassilakou hatte ihren Rückzug aus der Parteispitze bereits am Vortag begründet. Sie wolle sich voll auf ihre Aufgaben als Vizebürgermeisterin und Stadträtin in Wien konzentrieren, erklärte sie in einer Aussendung. Glawischnig betonte auf Rückfrage, dass es keinen Vertrauensverlust gegeben habe. Allerdings hatte es rund um die Wien-Wahl im vergangenen Herbst durchaus parteiinterne Kritik an Vassilakou gegeben. Auch Glawischnig zeigte damals Unverständnis für deren Ankündigung, bei einem Wahlverlust ihren Platz zu räumen. Als dieser amtlich war, entschuldigte sich Vassilakou - und blieb.
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