Vermeintliche Bankangestellte waren Betrüger

Gleichgelagerte Fälle von Trickbetrug wurden in der Steiermark und in Kärnten bekannt: Kunden verrieten vermeintlichen Bankangestellten telefonisch ihre sogenannten TAN-Codes, die üblicherweise für sichere Kontobewegungen im Internet benützt und nur den Konteninhabern bekannt gegeben werden. Doch die angeblichen Kundenbetreuer entpuppten sich als Betrüger.
Die Fälle aus Graz und Klagenfurt wurden Samstag publik. Eine 68-jährige Grazerin erhielt demnach Montag einen Anruf von einer angeblichen Angestellten ihres Geldinstitutes: Die Frau behauptete, es gebe Probleme mit den Konten der Pensionistin, deshalb müsse sie die Transaktionsdaten in eine Liste eintragen. Sie kündigte an, sich am nächsten Tag deshalb erneut zu melden. Tatsächlich rief die Frau Dienstag an, die Pensionistin nannte ihr die Codes.
Noch am selben Tag wurden mehrere Tausend Euro abgebucht, doch das bemerkte die Grazerin erst Donnerstag, Freitag zeigte sie den Fall an. Wie die Polizei feststellte, landete das Geld auf einem spanischen Konto, ehe es auf weitere aufgeteilt wurde.
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In Klagenfurt wurde ein ähnlicher Fall gemeldet. Weil er Donnerstag nicht mehr auf sein Online-Konto zugreifen konnte, erkundigte sich ein 50-jähriger Mann bei seiner Bank. Doch sein Betreuer hatte keine guten Neuigkeiten: Das Passwort war geändert worden und mehrere Tausend Euro wurden auf ein ausländisches Konto überwiesen. Der Angestellte erinnert sich, Mitte Dezember eine eMail der Bank erhalten zu haben, wonach sein Online-Zugang demnächst ablaufen werde. Montag meldete sich eine Frau, die sich als Bankmitarbeiterin ausgab und wie im Grazer Fall die TAN-Codes urgierte. Die Polizei schließt einen Zusammenhang nicht aus.
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