Freundin und Bruder mit dem Tod gedroht: Mann in Leoben festgenommen

Die Polizisten riefen die Cobra zur Hilfe.
Einsatzkommando Cobra und Feuerwehr rückten an. Rund 40 Personen in Sicherheit gebracht.

Ein 30-jähriger hat am Montag seine Freundin (34), deren Tochter (14) sowie seinen in der gemeinsamen Wohnung lebenden Bruder (27) mit dem Tode bedroht. Die drei gingen zur Polizei, da verschärfte sich die Situation. Der Mann gab über sein Handy eine Art Suizidankündigung durch. Das Einsatzkommando Cobra wurde geholt, der 30-Jährige begann, Möbel auf die Straße zu werfen. Er wurde festgenommen.

Die drei waren am Montag zusammen zur Polizeiinspektion Erzherzog Johann-Straße gegangen, um die Anzeige zu erstatten. Dies teilte die Landespolizeidirektion am Dienstag mit. Während der Befragungen erhielt die 34-Jährige auf ihrem Mobiltelefon eine Nachricht des 30-jährigen Rumänen. Da die Nachricht als Suizidankündigung verstanden werden konnte, wurden sofort drei Polizeistreifen zur Wohnung beordert. Durch die Tür versuchten sie Kontakt mit dem Mann aufzunehmen. Plötzlich war aus der Wohnung ein Geräusch zu vernehmen, das nach dem Repetieren einer Schusswaffe klang. Die Beamten forderten das Einsatzkommando Cobra an.

Mehrparteienhaus geräumt

Nach kurzer Zeit drang Rauch aus der Wohnung und die vermeintlichen Repetiergeräusche wiederholten sich. Die Polizisten alarmierten nun auch die Feuerwehr, brachten rund 40 Personen aus dem Mehrparteienhaus ins Freie und sperrten den Ort weiträumig ab. Aus der Wohnung war dann laut Polizei nach Schussabgaben klingende Geräusche zu hören.

Sessel auf Feuerwehrleute geworfen

Später stellte sich heraus, dass der Verdächtige in der Wohnung Feuer gelegt, Spraydosen in die Flammen geworfen hatte, die Explosionsgeräusche verursachten. Weiters warf er vom Balkon der Wohnung mehrere Gartensessel auf die Feuerwehrleute und beschädigte ein Fahrzeug.

Festnahme

Nach mehrmaliger Kontaktaufnahme durch die Tür konnte der Mann schließlich von den Polizisten zur Aufgabe überredet werden. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Der 30-Jährige befand sich am Dienstag noch zur Einvernahme im polizeilichen Gewahrsam.

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