Freundin eingesperrt und verprügelt: 17-Jähriger vor Gericht

Symbolbild
Dem Jugendlichen drohen u.a. wegen schwerer Körperverletzung und Freiheitsentziehung bis zu fünf Jahre Haft.

Weil er Ende April seine damalige Freundin tagelang eingesperrt und verprügelt haben soll, steht ein 17-Jähriger am Donnerstag in Linz vor Gericht. Dem Jugendlichen drohen u.a. wegen schwerer Körperverletzung und Freiheitsentziehung bis zu fünf Jahre Haft.

Der 17-jährige Österreicher und die 19-Jährige führten eine On-off-Beziehung. Am 27. April soll der Bursch die junge Frau zu sich gebeten haben, um mit ihr zu reden. Weil er auf ihrem Handy einen Hinweis fand, dass sie sich mit jemand anderem treffen könnte, kam es zum Streit und er soll sie mit einer Pfanne und einem Gürtel geschlagen sowie ihr Handy mit einem Messer zerstochen haben.

Mehrere Tage lang habe er seine Freundin in der Wohnung eingesperrt, so die Anklage. Die Frau versuchte immer wieder, die Räumlichkeiten zu verlassen, aber er soll sie daran gehindert und gesagt haben: "Ich kann dich so nicht gehen lassen. Besser du gehst für immer oder ich bringe uns beide um."

Frau gelang die Flucht

In den ersten drei Tagen der Gefangenschaft soll er die Frau mehrmals verprügelt haben - mit Fäusten ebenso wie mit einem Gürtel, einem Schlagring oder einer Besenstange. Einmal soll er versucht haben, sie mit einem Messer ins Bein zu stechen, rutschte aber ab. Am 2. Mai gelang der Frau, die neben Prellungen und Hämatomen auch mehrere Rippenbrüche erlitten hatte, schließlich die Flucht, nachdem der 17-Jährige vergessen hatte, die Türe abzusperren.

Die Liste der Delikte, welche die Staatsanwaltschaft dem Jugendlichen zur Last legt, ist lang: absichtlich schwere Körperverletzung, Freiheitsentziehung, Nötigung, Sachbeschädigung, gefährliche Drohung und Vergehen nach dem Waffengesetz. Er muss sich vor einem Schöffensenat im Landesgericht Linz verantworten.

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