Flugzeugabsturz bei Zell am See: Kopilot außer Lebensgefahr

Die verunfallte Piper in Zell am See
Die Piper mit vier Passagieren hatte kurz nach dem Start in Zell am See an Höhe verloren.

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs am Sonntagabend in Zell am See (Pinzgau) befand sich der 49-jährige Kopilot weiter in künstlichem Tiefschlaf. "Er hat schwere Schädelverletzungen erlitten und liegt nach einer Operation auf der Intensivstation. Lebensgefahr besteht derzeit aber keine", sagte der ärztliche Leiter des Salzburger Unfallkrankenhauses, Josef Obrist, am Montag zur APA.

Die in Tschechien registrierte Maschine vom Typ Piper PA-28 war mit vier Insassen um 18.55 Uhr am Flugplatz Zell am See gestartet, um den Heimflug anzutreten. Aus bisher ungeklärter Ursache schmierte die einmotorige Propellermaschine aber unmittelbar nach dem Start aus rund 15 Metern Höhe nach links ab. Der 39-jährige tschechische Pilot konnte das Flugzeug auf der Wiese nach der Startbahn aufsetzen und leitete ein Bremsmanöver ein. Die Maschine schlitterte aber noch rund 160 Meter über die Wiese und prallte unmittelbar neben einem Radweg und der viel befahrenen Pinzgauer Straße (B 311) in einen Entwässerungsgraben.

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Im Motorraum brach ein Brand aus, der von Passanten mit mehreren Handfeuerlöschern rasch gelöscht werden konnte. Die Feuerwehr sicherte den Einsatzbereich ab und legte sicherheitshalber einen Schaumteppich, um ein Entzünden des Treibstoffs zu verhindern. Zugleich kontrollierten die Einsatzkräfte am Flugzeug mit einer Wärmebildkamera permanent die Temperatur.

Beim Aufprall wurde der slowakische Kopilot lebensgefährlich verletzt und musste mit dem am Flugplatz Zell am See stationierten Rettungshubschrauber "Alpin Heli 6" ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen werden. Der Pilot und zwei Insassinnen aus Tschechien im Alter von 24 und 26 Jahren wurden mit leichten bis schweren Verletzungen in die Krankenhäuser Zell am See und Schwarzach gebracht. Am Flugzeug entstand erheblicher Sachschaden.

Nachdem die Polizei das Wrack über Nacht bewacht hatte, haben Ermittler der Flugunfalluntersuchungsstelle am Montagvormittag ihre Arbeit aufgenommen. Die Maschine wurde in Zell am See offensichtlich nicht betankt, was eine Überladung als Unfallursache eher ausschließen würde. Das Wetter am Flugplatz war zum Unfallzeitpunkt gut.

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