Flugpolizei: Neuer Wunsch-Standort kostet 2,5 Millionen Euro

Hubschrauber blies Seilsack von Stadthallendach (Symbolbild)
Neue Zentrale am Flughafen Wien-Schwechat kommt. Standort Meidling bleibt laut Innenministerium erhalten.

Schwechat. Die Angelegenheit hat für politischen Wirbel gesorgt. Innenminister Herbert Kickl hat die fertigen Pläne der Vorgängerregierung gekippt und den Bau des Einsatz- und Ausbildungszentrums der heimischen Flugpolizei in Wiener Neustadt gekippt. Stattdessen wird eine Hangaranlage am Flughafen Schwechat errichtet.

Eine parlamentarische Anfrage des SPÖ-Abgeordneten Rudolf Plessl hat nun die Kosten für das neue Projekt aufgedeckt. Laut der Anfragebeantwortung durch Kickl sind 2,5 Millionen Euro für die Errichtung der Flugeinsatzstelle in Schwechat veranschlagt. Dabei sei mit der Flughafen Wien AG vereinbart worden, dass diese sich an den Kosten beteiligen werde.

Der Hauptstandort der Flugpolizei stand in den vergangenen Jahren zur Diskussion. Unter Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) war der Bau einer Zentrale in Wiener Neustadt am Gelände der Polizei-Sondereinheit Cobra vorbereitet worden. Obwohl bereits 500.000 Euro an Steuergeld in die Planungen samt Architekturwettbewerb geflossen sind und im Mai 2017 eine feierliche Grundsteinlegung mit Sobotka und Co. stattfand, stoppte das Innenministerium das Projekt.

Der Innenminister begründete dies in seiner Anfragebeantwortung mit wirtschaftlichen und strategischen Fakten. Der Standort Wien-Schwechat biete demgegenüber den Vorteil kürzerer Anflugzeiten, weil in Wien „mit Abstand die meisten Einsätze geflogen“ würden. Erhalten bleibt der Flugpolizei der Standort Wien-Meidling, wo die Helikopter ebenso wie in Salzburg und Klagenfurt gewartet werden.

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